Vom Fluch des Goldes bis zum Kampf um die Weltmacht: Maximilian Schell erzählt im ZDF vom Glanz und Elend großer Kolonialmächte
Mainz (ots)
In drei neuen Folgen der ZDF-Reihe "Imperium" erzählt Maximilian Schell vom Glanz und Elend großer Kolonialmächte und geht der Frage nach, warum sie am Ende scheitern mussten. Zum Start dreht sich am Neujahrstag, 1. Januar 2009, 19.30 Uhr alles um den "Fluch des Goldes", der die portugieische und spanische Kolonialherrschaft in der frühen Neuzeit prägte. Der niederländisch dominierte "Wettlauf nach Ostindien" folgt am Sonntag, 4. Januar 2009, 19.30 Uhr, und eine Woche später ist der "Kampf um die Weltmacht" zu erleben, den das britische Empire seit dem 18. Jahrhundert erfolgreich gestaltete.
Der "Imperium"-Startfilm schildert Portugals Vorstoß zur See Richtung Indien, der das das ganze Abendland im 15. Jahrhundert in einen Erwartungstaumel versetzte. Die begehrten Luxuswaren, Seide, Perlen und vor allem Gewürze, lagen nun in Reichweite der Europäer. Die Hauptkonkurrenten der Portugiesen, die Spanier, mussten den überseeischen Aktivitäten ihres kleinen Nachbarn zunächst tatenlos zuschauen, da sie sich vertraglich verpflichtet hatten, die Länder und Gewässer an der afrikanischen Westküste südlich des Kap Bojador als ausschließlich portugiesisches Einflussgebiet anzuerkennen. Nur die Kanarischen Inseln blieben den Spaniern als Sprungbrett Richtung Westen - 1492 unternahm Kolumbus den Vorstoß ins Unbekannte und veränderte damit das Gesicht der Welt.
Der zweite Film "Wettlauf nach Ostindien" zeigt, wie im 17. Jahrhundert das "Goldene Zeitalter" der Niederlande erblühte. Amsterdam wurde dabei zum Sinnbild des Atem beraubenden ökonomischen Aufstiegs. Die prächtigen Patrizierhäuser symbolisierten das, was die Niederländer von den anderen europäischen Nationen der Zeit unterschied: Nicht mehr der Adel, sondern das reiche Bürgertum bestimmte die Geschicke des Landes. Zudem machte die geografische Lage Holland zur Seefahrtnation Nummer eins in Europa. 1602 versammelten sich in Amsterdam 17 Geschäftsleute und die "Vereinigte Ostindienkompanie", abgekürzt V.O.C., die erste Aktiengesellschaft der Welt und anschließend zwei Jahrhunderte lang das unangefochten größte Wirtschaftsimperium der Welt. Der dritte Film, "Kampf um die Weltmacht" veranschaulicht, wie das britische Empire das größte Reich darstellte, das die Welt je gesehen hatte - es überspannte Meere und Kontinente. Ende des 19. Jahrhunderts konnte ein Reisender den Sonnenaufgang in Indien erleben, einen angenehmen Tag in Kapstadt verbringen, mit einem Luxuszug durch die kanadischen Weiten reisen, mit einem Linien-Dampfer die Strände der Karibik besuchen, an entlegenen Orten Neuguineas die so genannten "Eingeborenen" betrachten oder mit einer Dschunke vor Singapur oder Hongkong ins Meer stechen - überall war er auf britischem Boden. Regiert wurde der Koloss von einer Frau - von Queen Victoria I. Während ihrer 60-jährigen Herrschaft verwandelte sich das britische Weltreich von einem Kaufmannsunternehmen in ein straff organisiertes Imperium. Kurz vor dem Tod der Queen signalisierten Aufstände an den Rändern des Weltreichs eine neue Epoche kriegerischer Konflikte.
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