Pressemitteilung
"Kennzeichen D": BSE-Kontrolleure vor dem Chaos - Veterinäre schlagen Alarm
Am Mittwoch, 26. April 2000, 22.15 Uhr im ZDF
Mainz (ots)
Nach Informationen des ZDF-Magazins "Kennzeichen D" ist die im Rahmen der EU-Maßnahmen zur Bekämpfung der Rinderseuche BSE geplante Etikettierung nach der Aufhebung des Importverbots von britischem Rindfleisch in der Praxis nicht durchführbar. Die von Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke (SPD) in der letzten Woche vorgestellten Kontrollmaßnahmen gewährleisten nach Auskunft von Peter Steinbüchel, Amtsarzt im Veterinäramt Düsseldorf, keineswegs den angestrebten Verbraucherschutz. Der Herkunftsnachweis könne nicht am Tier selbst überprüft werden. Wörtlich sagte Steinbüchel im ZDF: "Wir müssen uns auf Lieferpapiere verlassen. Wir sind nicht in der Lage zu überprüfen, in welchem Umfang diese Angaben richtig sind."
Gegenüber "Kennzeichen D" wies auch Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn (Bündnis '90/Grüne) darauf hin, dass die Kennzeichnungen vom Importeur stammten, der das Fleisch absetzen und damit Geld verdienen wolle. "Das können wir gar nicht kontrollieren. Wir stehen als diejenigen, die verantwortlich sind für die Veterinärbehörden, eigentlich vor einem Chaos", sagte Höhn.
Weitere Informationen sind erhältlich bei "Kennzeichen D", Telefon.: 030-20991302.
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