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"Abenteuer Wissen" auf Polarexpedition: ZDF-Magazin beleuchtet zum Start der Internationalen Arktis-Konferenz auch den Meeresboden des Nordpols

Mainz (ots)

"Abenteuer Wissen" begleitet am Mittwoch, 11. März
2009, 22.15 Uhr, im ZDF das deutsche Forschungsschiff Polarstern auf 
einer Expedition Richtung Nordpol. Das Magazin mit Moderator Karsten 
Schwanke beleuchtet parallel zur dreitägigen Internationalen 
Konferenz "Neue Chancen und Verantwortlichkeiten in der Arktis", die 
ebenfalls am Mittwoch startet, den "Ausverkauf am Meeresgrund". Der 
Nordpol ist durch die globale Klimaerwärmung und die wachsenden 
Rohstoffpreise in den Fokus vielfältiger Interessen geraten - und die
damit zusammenhängenden territorialen und völkerrechtlichen Fragen 
bergen großes Konfliktpotential.
Im vergangenen Jahr ist das Meereis der Arktis auf einem 
rekordverdächtigen Tiefstand abgeschmolzen. Aktuelle Satellitenbilder
zeigen, dass die Nordwest-Passage vom Atlantik zum Pazifik völlig 
eisfrei war. Mittlerweile vermischen sich die Interessen von 
Wissenschaft und Staatsmächten zusehends: Russland hat am 13. Oktober
2007 in einer spektakulären Tauchaktion seine Flagge in den 
Meeresboden gepflanzt, Kanada will Patrouillenschiffe am Nordpol 
positionieren und auch die Amerikaner melden lautstark ihre 
Besitzansprüche an.
"Abenteuer Wissen" zeigt, wie der Abbau der Bodenschätze am 
Meeresgrund begonnen hat, obwohl dessen Erforschung noch lange nicht 
abgeschlossen ist - und das nicht nur am Nordpol. Die deutsche 
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat im 
Pazifik einen Claim abgesteckt, wo sie sich Explorationsrechte für 
Manganknollen sichern will - und damit den Zugang zu kostbaren 
Metallen. Kritiker befürchten jedoch, dass Erzfabriken in den Ozeanen
zu irreversiblen Schäden an Lebensgemeinschaften in der Tiefsee 
führen. "Abenteuer Wissen" begleitet Wissenschaftler bei der Arbeit 
mit neuartigen Messverfahren, die von Schiffen, 
Unterwasserfahrzeugen, aus der Luft und aus dem Weltall die 
Erforschung der Meere vorantreiben: Satellitenaltimetrie, Hydrosweep,
autonome Unterwasserfahrzeuge, Magnetometer und Tauchroboter werden 
genutzt, um den Meeresboden besser kennenzulernen.
Die deutsche Nordpol-Expedition wird von der Wissenschaft deswegen
mit Interesse verfolgt, weil sie nicht aufgrund eigener territorialer
Interessen initiiert wurde. Doch um wirklich aussagekräftige Daten 
über mutmaßliche Bodenschätze und Besitzverhältnisse am Nordpol zu 
bekommen, müssen neben den Messungen, die jetzt schon laufen, 
zahlreiche weitere Bohrungen gemacht werden. Bohrungen, die deutlich 
über das hinausgehen, was Schwerelote zu Tage fördern. Ein neues 
Forschungsschiff ist bereits in der Herstellung: Die Aurora Borealis 
soll über eine Technologie verfügen, die es ihr erlaubt, trotz einer 
Eisdrift von mitunter einigen Metern pro Stunde exakt an derselben 
Position zu verharren, um gefahrlos bohren zu können. Die Forscher 
sind sehr gespannt auf ihre Ergebnisse, aber auch ausgesprochen 
vorsichtig mit ihren Interpretationen.
Die Internationale Konferenz zu den Chancen und Risiken in der 
Arktisregion veranstaltet das Auswärtige Amt gemeinsam mit den 
Außenministerien Dänemarks und Norwegens. Im Rahmen der Konferenz 
wird am Mittwoch in Berlin die Ausstellung "Expedition: Arktis - 
Zukunftsforschung im Hohen Norden" eröffnet, auf der auch die 
aktuellen "Abenteuer Wissen"-Beiträge zu der Polarexpedition zu sehen
sind.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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