Pressemitteilung
ZDF-Intendant Stolte: "Vorschläge von Söder zur Regionalisierung vom ZDF-Programm werden auch durch Wiederholung nicht richtiger"
Mainz (ots)-
Zur erneuten Forderung des Vorsitzenden der CSU-Medienkommission, Markus Söder, nach eigenen ZDF-Regionalsendungen für die 16 Bundesländer
"Die erneut vorgetragene Forderung verkennt nach wie vor die gesetzlichen Grundlagen des ZDF und seines Programms", erklärte ZDF-Intendant Dieter Stolte in Mainz. Diese schließen eindeutig regionale Fensterprogramme aus. Der Gesetzgeber hat diese Entscheidung bewusst auch in Abgrenzung zu den regionalen Aufträgen der Landesrundfunkanstalten der ARD getroffen. Das ZDF ist daher weder jetzt noch in Zukunft überflüssig. Medienpolitische Profilierungen sind bei Kenntnis dieser Rechtslage weder sachlich geboten noch programmlich sinnvoll, sagte Stolte.
Denn das ZDF als Anstalt aller Bundesländer bietet seit jeher ein nationales Vollprogramm an, in dem die Länderberichterstattung als integraler Bestandteil verankert ist. Sendungen wie "Länderspiegel", "Blickpunkt", "drehscheibe Deutschland" und "hallo Deutschland" berichten intensiv aus allen Bundesländern. Außerdem ist zum weiteren Ausbau dieser umfangreichen Länderberichterstattung seit dem 25. April 2000 ein "heute"-Nachrichtensendung um 14 Uhr zusätzlich ins Programm ("heute - in Deutschland") genommen worden. Hier hat das ZDF keinen Nachholbedarf.
Die tägliche Aufsplittung des ZDF-Programms in 16 Länderprogramme wäre zudem ein technisch höchst aufwendiges und teures Unterfangen. Die regionalen Programmfenster müssten entsprechend der bisherigen Verbreitung des ZDF-Programms terrestrisch, im Kabel und über Satellit ausgestrahlt werden, damit alle Haushalte zur Wahrung des Grundversorgungsauftrags die Programme auch empfangen können.
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