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Mittwoch, 17. Mai 2000, 22.15 Uhr mit mir nicht Welsers Fälle

Mainz (ots)

Abschiebung statt Asyl: Deutschland verweigert verfolgten Kurden
Unterschlupf
Der Kurde Abdulcabbar Akyüz und seine Familie wurden in der Türkei
misshandelt und gefoltert. Trotzdem erhalten sie in Deutschland kein
politisches Asyl. Sämtliche Asyl- und Folgeanträge sind bisher
abgelehnt worden. Der Grund: Die deutschen Behörden und Gerichte
bezweifeln, dass die Familie Akyüz die Wahrheit sagt. Sie hätten sich
wiederholt in Widersprüche verstrickt. Dabei bestehen laut der
Menschenrechtsorganisation IHD keine Zweifel, dass Abdulcabbar Akyüz
von einer türkischen Anti-Terror-Einheit gefoltert worden ist. In
Deutschland haben Flüchtlingsrat, Kirchen und andere Gruppen gegen
die Abschiebungen protestiert. Vergeblich! Abdulcabbar Akyüz musste
in seine Heimat zurückkehren. Dort hält er sich versteckt. Wir
besuchten Abdulcabbar Akyüz in seinem türkischen Versteck. Seine
Familie wird ihm in wenigen Tagen folgen müssen. Der Fall Akyüz ist
damit für die Behörden abgeschlossen. Nicht für Maria von Welser.
Trojanisches Pferd im Internet: Kunde muss 9000 Mark zahlen
Willibald Rummer aus Roth bei Nürnberg traut seinen Augen nicht:
8888 Mark weist seine Telekom-Rechnung für den Monat März aus. Über
150 Tage sollen er und sein Sohn in einem Monat nonstop im Internet
gesurft haben. Dabei ist das auch zu zweit gar nicht zu schaffen.
Willibald Rummer lässt sofort seinen Anschluss sperren. Recherchen
von T-online ergeben, dass Rummers komplette Zugangsdaten auf einer
Hacker-Seite im Internet stehen. Wer diese Seite im Internet aufrief,
konnte auf Rummers Kosten im Internet surfen. Rummer denkt nicht
daran, für den durch Internet-Kriminelle entstandenen Schaden
aufzukommen. Er will und kann die hohe Rechnungssumme nicht zahlen.
Aber: Die Telekom weist jede Mitschuld von sich. Wer seine Daten im
Internet weitergebe, müsse dafür selbst die Verantwortung tragen,
heißt es in den Geschäftsbedingungen. Rummer sagt "mit mir nicht!".
Ein Fall für Maria von Welser.
Versicherung will nicht zahlen: Unfallopfer geht leer aus
Corry de Oliveira ist durch einen schweren Verkehrsunfall
arbeitsunfähig geworden. Seitdem ist die Kölnerin in ihrem
Bewegungsablauf und ihrer geistigen Leistungsfähigkeit erheblich
eingeschränkt. Aber ihre Unfallversicherung, will nicht zahlen. Die
Begründung lautet, es sei nicht eindeutig erwiesen, dass ihre
Behinderungen auf den Unfall zurückzuführen sind. Dabei war Corry de
Oliveira vorher ganz gesund. Leider ist der Fall Corry de Oliveira
kein Einzelfall. Immer häufiger weigern sich die Versicherungen, die
für den Versicherungsfall versprochenen Leistungen zu erbringen. Ihr
Erfindungsreichtum kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, sich ums
Zahlen zu drücken. In solchen Fällen ist das Unfallopfer doppelt
geschädigt. Zu der massiven Einschränkung der Lebensqualität durch
Invalidität kommt der meist jahrelang dauernde Kampf gegen die
Versicherung. Corry de Oliveira sagt "mit mir nicht!". Ein Fall für
Maria von Welser.

Rückfragen bitte an:

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06131 / 70-2120 und -2121

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