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Mittwoch, 17. Mai 2000, 23.00 Uhr
ZDF spezial

Mainz (ots)

ZDF spezial
   Ein Land im Blutrausch
   Krieg in Sierra Leone
   Von Walter Heinz und Silvestro Montanaro
Rebellen überfallen eine Siedlung am Rande von Freetown. Mit
vorgehaltenem Gewehr treiben sie die Bewohner ins Freie, Kinder
schreien in Todesangst, Erwachsene flehen um ihr Leben - der
italienische Kameramann Nino Fezza wird zufällig Zeuge des Terrors,
wie er in Sierra Leone alltäglich ist.
Die Freischärler der Vereinten Revolutionären Front (RUF) gehen
mit unglaublicher Brutalität vor. Ihr Boss ist der 65-jährige Foday
Sankoh, der im Diamantenschmuggel Millionen verdiente und sich bis zu
den Zähnen bewaffnete Truppen von 15 000 Mann hält - eher Banditen
als Freischärler. Mit ihrer Hilfe wollte der Wirrkopf Sankoh die
Macht in Freetown an sich reißen. Nun ist er verschwunden, seine
Villa wurde geplündert, ein Radiosender erklärte ihn für tot. Doch
seine Truppe marodiert weiter. Vor wenigen Tagen haben die Rebellen
fünfhundert US-Soldaten gekidnappt; die UN stehen mit dem Rücken zur
Wand. Die Briten, einstige Kolonialmacht in Sierra Leone, haben
Kriegsschiffe vor die Küste geschickt und 1400 Fallschirmjäger an
Land gesetzt, die Ausreisewillige in Sicherheit bringen.
Das ZDF zeigt in einer Sondersendung das italienische
Filmmaterial, bearbeitet von seinem Afrika-Korrespondenten Walter
Heinz. Es ist ein Dokument der Brutalität und Gesetzlosigkeit.
Rebellenboss Sankoh, nach dem Friedenspakt von 1999 Vizepräsident,
hatte alles andere im Sinn, als seine Freischärler von den UN
entwaffnen zu lassen.
In seiner Villa fanden sich nicht nur Beweise für den riesigen
Schmuggel mit Rohdiamanten, sondern auch Listen entführter Kinder.
Viele halbwüchsige Jungen wurden von den Rebellen gefasst, mit Drogen
willfährig gemacht und zu Schlächtern gedrillt. In Interviews
schildern sie, wie sie wehrlose Menschen quälten und massakrierten -
und wie sie jetzt von Albträumen gepeinigt werden.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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