Wettlauf um die Welt - Aufbruch aus der Krise
ZDF-"Frontal 21"-Dokumentation beleuchtet Chancen der globalen Krise
Mainz (ots)
Zwei Jahre ist es her, dass Stefan Aust und Claus Richter im preisgekrönten ZDF-Dreiteiler "Wettlauf um die Welt" die Globalisierung beschrieben. Ihr Fazit damals: Deutsche Arbeitnehmer befinden sich im zunehmenden weltweiten Wettbewerb. Und doch: Deutschland hat das Potenzial, zu den Gewinnern der Globalisierung zu gehören.
Und heute? Für die "Frontal 21"-Dokumentation "Wettlauf um die Welt - Aufbruch aus der Krise", die am Dienstag, 28. Juli 2009, 21.00 Uhr, zu sehen ist, haben sich Stefan Aust und Claus Richter Anfang 2009 erneut aufgemacht, um mit den Personen von damals an den Schauplätzen von damals die gegenwärtige Entwicklung zu erörtern.
Aus einem weltweiten Wirtschaftswachstum ist eine Weltwirtschaftskrise geworden. Auch Deutschland muss sich im internationalen Finanz- und Wirtschaftssystem neu positionieren. Durch die Globalisierung mit ihren engen Verflechtungen von Industrie, Handel und Finanzwesen gibt es keine nationalen Krisen mehr. Ist der "Exportweltmeister" Deutschland besonders betroffen? Birgt diese globale Wirtschaftskrise auch Chancen? Fragen, denen die Autoren an konkreten Beispielen auf den Grund gehen.
Beispiel Logistik: Das 335 Meter lange Containerschiff "Cosco Germany" steht als Sinnbild für die Globalisierung - finanziert von deutschen Investoren, gebaut auf einer koreanischen Werft und betrieben von der größten chinesischen Reederei, transportiert sie Maschinen und Konsumgüter über die Weltmeere. Ohne Containerschifffahrt ist die Globalisierung nicht denkbar. Umgekehrt aber zeigen sich momentan die Auswirkungen der Krise bei den Containerschiffen besonders schnell und besonders deutlich.
Beispiel Textilbranche: Der Sportartikelhersteller "Adidas" aus Herzogenaurach hat sich auf die Krise eingestellt. Adidas produziert inzwischen in China für China. Die meisten deutschen Wirtschaftsunternehmen sind überzeugt, China wird das neue Zentrum der Welt. Für "Adidas" heißt das: In Bayern wird nur noch geplant und gemanagt. Weltweite Vernetzung und niedrige Transportkosten machen das möglich. Und die ständig steigenden Erwartungen der Kapitalmärkte machen es nötig. In China, im Perlflussdelta nahe Ghuangzhou, fertigen 12 000 Menschen pro Monat mehr als eine Million Paar Sportschuhe exklusiv für den fränkischen Sportausrüster.
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