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ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 5.November 2009, 22.15 Uhr
20 Jahre Mauerfall
Wie geht's, Deutschland?
Bilanz einer Einheit
Mainz (ots)
Am 9. November 1989 fiel kein Schuss. Niemand verlor sein Leben, als die Mauer fiel. Die friedliche Revolution: Deutschland Ost hat sie mutig gewagt - Deutschland West hat sie gebannt beobachtet.
Und heute? Viele Ostdeutsche glauben, sie seien ausgenutzt worden. Viele Westdeutsche haben es satt, für den Osten zahlen zu müssen. Wie kommt es, dass jeder zweite Ostdeutsche meint, die DDR habe mehr gute als schlechte Seiten gehabt? Dass mehr als zwei Drittel beklagen, noch immer nicht als gleichwertig anerkannt zu sein? Dass umgekehrt im Westen fast die Hälfte der Befragten angesichts eigener Probleme die Brüder und Schwestern für unersättlich hält? Dass Aufbau West inzwischen so wichtig ist wie Aufbau Ost? Warum würden 40 Prozent der Arbeitslosen in den alten Bundesländern selbst dann nicht in den Osten ziehen, wenn man ihnen dort einen sicheren Job anbieten sollte? Was ist aus den Träumen jener wunderbaren Nacht des Mauerfalls geworden und was aus den Helden der friedlichen Revolution? Und wie sehen Jugendliche, die im vereinten Deutschland geboren und aufgewachsen sind, ihre Zukunft und die der Nation?
Der Journalist Michael Jürgs, ehemaliger Stern-Chefredakteur und Autor mehrerer Bücher über die tatsächliche Lage der Nation, begibt sich zusammen mit der Fernsehautorin und Dokumentarfilmerin Claudia Bissinger für das ZDF auf Deutschlandreise und begegnet Menschen, die damals das scheinbar unzerstörbare, fest gemauerte System der SED besiegten. In der Dokumentation berichten die Autoren von Gewinnern und Verlierern der Einheit, von wachsamen Träumern und verbohrten Ewiggestrigen.
Sie treffen auf die einstigen Helden im Dresdner Herbst, fahren durch die ehemals dreckigste Region Deutschlands, in der sich heute blühende Landschaften ausdehnen, schildern vor Ort spannende Modelle, mit denen es gelungen ist, die Arbeitslosigkeit zu halbieren. Sie sprechen mit Bürgermeistern im Westen, deren Städte so aussehen wie einst die in der DDR, und erfahren im Knast in Brandenburg, wie ein engagierter Christ versucht, verurteilte rechtsextreme Gewalttäter mit ganz eigenen Methoden vom Gedankenmüll in ihren Köpfen zu befreien.
"Wie geht's, Deutschland?" Darauf antworten viele Normalbürger in Ost und West aber auch Politiker und Prominente geben Auskunft und erzählen dabei als Zeitzeugen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen in den vergangen 20 Jahren, unter anderen Angela Merkel, Marianne Birthler, Lothar de Maizière, Matthias Platzeck, Egon Bahr, Gregor Gysi, Edgar Most, Rainer Eppelmann, Wolfgang Berghofer, Henning Voscherau, Hans-Joachim Maaz, Jan Josef Liefers, Tatjana Böhm und Günther Jauch.
Entstanden ist ein Film über eine von faszinierenden Aufnahmen begleitete Reise zurück in jene wahnsinnige Zeit, in der eine neue Epoche begann, aber auch eine in die Zukunft des geeinten Deutschlands. Eine ganz persönliche Bilanz der Einheit zum 20. Jahrestag des Mauerfalls.
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