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ZDFtheaterkanal im Oktober 2009: Mythen und Legenden

Mainz (ots)

Vielen Dichtern dienen Mythen und Legenden als
Inspiration und Vorlage für ihre Stücke - ihnen gilt der Schwerpunkt 
des ZDFtheaterkanals im Oktober.
Das Nibelungenlied: John von Düffel zeigte mit "Das Leben des 
Siegfried" bei den Nibelungen-Festspielen 2009 ein groteskes 
Spektakel in einem frühen Mittelalter, das deutliche Züge des 
heutigen Spätkapitalismus trägt. Unter der Regie von Gil Nehmert 
spielen Christoph Maria Herbst, Nina Petri, Gustav Peter Wöhler und 
andere.
Der Faust-Stoff, die Legende des Sinnsuchenden, der seine Seele an
den Teufel verkauft, ist mehrmals in Dramen festgehalten worden. Der 
Umsetzung Johann Wolfgang von Goethes stemmte sich Klaus Michael 
Grüber in seiner Inszenierung 1982 an der Freien Volksbühne Berlin 
entschieden entgegen: Sein Faust, unnachahmlich verkörpert von 
Bernhard Minetti, ist und bleibt ein alter Mann und unternimmt gar 
nicht erst den Versuch, sich wagemutig auf irgendwelche Teufelsbünde 
einzulassen.
Ein "Faust des Nordens": "Peer Gynt", dem Mephisto offensichtlich 
in der ruhelosen Seele sitzt. Dem Kaleidoskop von Eindrücken und 
Geschichten die eigene Identität einzuimpfen, das bestimmt die 
reizvoll-provozierende Dramatik von Ibsens "Peer Gynt". In Uwe 
Jansons Verfilmung von 2006 gibt Robert Stadlober den Peer 
schillernd, rebellisch und emotionsgeladen, als Knopfgießer agierte 
Ulrich Mühe in einer seiner letzten Rollen.
Zu den ältesten Mythen der Menschheit gehören die Sagen um den 
trojanischen Krieg. Michael Cacoyannis Film "Die Troerinnen" aus dem 
Jahr 1971 nach der gleichnamigen Tragödie des griechischen 
Dramatikers Euripides behandelt das Schicksal der trojanischen Frauen
nach der Niederlage. Es spielen unter anderen . Katharine Hepburn, 
Vanessa Redgrave und Genevieve Bujold, die Filmmusik stammt von Mikis
Theodorakis.
Für sein letztes Werk, den "Parsifal", verwendete Richard Wagner 
Motive der Legende um den Heiligen Gral. 1998 präsentierte Dirigent 
Giuseppe Sinopoli in Bayreuth einen musikalischen Hochgenuss mit 
hochkarätiger Besetzung: Hans Sotin als Gurnemanz, Ekkehard Wlaschiha
als Klingsor, Falk Struckmann als Amfortas und Linda Watson als 
Kundry.
Einen anderen Aspekt der Gralslegende nahm Tankred Dorst für seine
mythische Collage "Merlin oder das wüste Land" als Grundlage. Der 
Zauberer Merlin führt die Ritter der Tafelrunde um den jungen König 
Artus zusammen. Sie sollen sich auf die Suche nach dem Heiligen Gral 
machen. Die Inszenierung von Jaroslav Chundela war bei den Wiener 
Festwochen 1984 das Bühnenereignis schlechthin.
Der digitale ZDFtheaterkanal sendet täglich von 9.00 bis 2.00 Uhr 
nachts. Die einzelnen Programme werden innerhalb eines Monats an 
unterschiedlichen Wochentagen und auf teilweise unterschiedlichen 
Sendeplätzen wiederholt.
Weitere Informationen unter www.zdftheaterkanal.de/fernsehen

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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