Wie aus einem Traum Ernüchterung wird: ZDF-Dokumentation über ein Jahr Freiwilligen-Dienst in Südafrika
Mainz (ots)
Nach Schule oder Ausbildung einmal ins Ausland zu gehen, fern von Zuhause neue Erfahrungen zu sammeln, andere Menschen und Kulturen kennen zu lernen, ist der Traum vieler junger Menschen. Auch der von Ilona Müller aus Emmelshausen im Rhein-Hunsrück-Kreis. 2009 brach die gelernte Altenpflegerin für ein Jahr nach Südafrika auf. Doch aus dem Traum wurde rasch Ernüchterung. ZDF-Autorin Martina Nothhorn hat die junge Frau begleitet. Ihr Film "Das Abenteuer meines Lebens", den das ZDF am Dienstag, 23. März 2010, 22.30 Uhr, in der Reihe "37°" ausstrahlt, erzählt von den Erfahrungen der heute 21-Jährigen und von ihrem "ganz persönlichen Kulturschock".
Voller Hoffnung, wirklich etwas bewegen und helfen zu können, macht sich Ilona Müller zusammen mit sieben anderen jungen Leuten auf den Weg nach Malmesbury in Südafrika, einen kleinen Ort 80 Kilometer von Kapstadt entfernt, um dort in einem Altersheim zu arbeiten. Sie identifiziert sich mit den Zielen der Entsende-Organisation "Weltwärts", dem entwicklungspo¬litischen Freiwilligendienst des Bundesentwicklungsministeriums, ist weltoffen und tolerant, will sich engagieren und Verantwortung übernehmen und freut sich auf die neue Aufgabe. Die anfänglichen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten meistert sie optimistisch: Sie teilt sich das Apartment mit zwei anderen jungen Frauen. Es gibt keine Waschmaschine, kein Telefon, keinen Internet-Anschluss; der Strom kommt vom Chip und muss teuer gekauft werden. Die Preise im Supermarkt sind ähnlich wie in Deutschland. Mit den 150 Euro, die sie monatlich erhält, kommt Ilona da nicht weit. Und auch die Verständigung auf Afrikaans ist anfangs schwierig. Doch die eigentliche Herausforderung ist die Arbeit im Altenheim. Die hygienischen Verhältnisse auf der Pflegestation und der Umgang mit den dementen alten Menschen ist hier so ganz anders, als sie es in ihrer Ausbildung in Deutschland gelernt hat.
Ein paar Monate später ist Ilona sichtlich ernüchtert. In täglichen Te¬lefonaten mit ihrer Mutter und ihrem Freund Hendrik lässt sie ihren Frust ab: Auf die individuellen Bedürfnisse der alten Menschen wird ihrer Mei¬nung nach viel zu wenig Rücksicht genommen. Und ihre Bemühungen, Abläufe zu verändern, stoßen bei der Heimleiterin nicht auf Verständnis. Doch noch lässt Ilona sich nicht unterkriegen.
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