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Mittwoch, 23. August 2000, 22.45 Uhr
mit mir nicht!

Mainz (ots)

mit mir nicht!
   Welsers Fälle
Reisenepp im Internet - Warum ein Essener Ehepaar nicht in die
Flitterwochen fahren konnte
Yvonne und Marc Ludwig wollen ihre Flitterwochen im April dieses
Jahres in Kalifornien verbringen. Aber: Der
Internet-Reiseveranstalter, über den sie die Reise gebucht haben,
kassiert 3084 Mark, schickt jedoch keine Reiseunterlagen. Alle
Reklamationen bleiben erfolglos. Seit dem 31. März 2000 ist die Firma
"princessreisen" als Reiseveranstalter abgemeldet. Es gibt aber eine
Nachfolgefirma, die von den ehemaligen
"princessreisen"-Verantwortlichen geführt wird.
Das Ehepaar Ludwig wendet sich mit seiner Reklamation auch an die
Nachfolgefirma. Wieder ohne Erfolg. Als letzten Ausweg haben die
Ludwigs nun den Klageweg beschritten.
Wie man sich vor Nepp im Internet schützen können, zeigt "mit mir
nicht!" mit Maria von Welser.
Überlebenstraining statt Urlaub - Bergheimer Urlauber mussten in
Costa Rica Todesängste ausstehen
Das besondere Naturerlebnis suchten Ulrike und Dierk Balting aus
Quadrath-Ichendorf. Deshalb buchten sie eine achttägige Rundreise
durch Costa Rica. Aber: Statt unberührter tropischer Natur erwartete
sie ständiger Nervenkitzel. Acht Tage Costa Rica wurden zum
unfreiwilligen Überlebenstraining. Auf diese Art von Grenzerfahrungen
waren die Baltings nicht vorbereitet. Während der Reiseveranstalter
Tjaereborg (LTU) im Katalog versprach, die Reiseteilnehmer in die
Geheimnisse des River-Raftings einzuführen, und zwar unter fachlicher
Anleitung und Beaufsichtigung, wurden die Baltings regelrecht ins
kalte Wasser geschmissen. Dierk Balting konnte sich angesichts der
reißenden Stromschnellen auf dem Rio Paquare nicht im Boot halten. Er
fiel in den reißenden Fluss, wurde unter das Gummiboot gedrückt und
musste Todesängste ausstehen, bis er schließlich 400 Meter vom Boot
entfernt gerettet wurde. Hätte er gewusst, dass der
Schwierigkeitsgrad des Rio Paquare von Spezialisten mit Stufe vier
(sehr schwierig, lange reißende Stromschnellen in rascher Folge)
angegeben wird, wäre er nie in das Boot gestiegen. Über die mit dem
Rafting verbundenen Gefahren habe der Reiseveranstalter die Baltings
jedoch nicht aufgeklärt.
Das war aber noch nicht alles: Zwei Tage nach der
Katastrophen-Wildwasserfahrt wurden die Baltings im nächtlichen
Dschungel aus einer Seilbahn abgeseilt und mussten bei strömendem
Regen zwei Stunden lang durch schlammig-glitschige Urwald-Pfade
zurück zur Seilbahn-Station laufen. Dort warteten die völlig
durchnässten Reiseteilnehmer eine Stunde auf einen Bus, der sie in
ein drei Stunden entferntes Hotel brachte.
Dem Ehepaar Balting reicht's. Es hat den Reiseveranstalter
verklagt, weil er seine Kunden nicht über die Gefahren der Tour
aufgeklärt habe. Die Baltings fordern den Reisepreis in Höhe von 2800
Mark zurück sowie Schadenersatz für die entgangenen Urlaubsfreuden.
Ein Fall für Maria von Welser.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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