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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer August 2000
SPD kann sich noch weiter verbessern - Hans Eichel legt deutlich zu

Mainz (ots)

Die SPD erreicht im August die besten Werte seit einem halben
Jahr, die Union fällt noch weiter zurück. In der politischen Stimmung
erreicht die SPD nun 48 Prozent (Juli 46 Prozent), CDU/CSU
verschlechtern sich auf 35 Prozent (Juli 39 Prozent), Bündnis
90/Grüne unverändert 6 Prozent, FDP unverändert 6 Prozent, PDS 4
Prozent (Juli 3 Prozent).
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, dann
spielten auch längerfristige Bindungen und taktische Überlegungen der
Wähler eine größere Rolle. Die Projektion für den August sieht so
aus: SPD 42 Prozent (+ 2), Grüne 6 Prozent (+1), CDU/CSU 36 Prozent
(- 2), FDP unverändert 7 Prozent, PDS unverändert 5 Prozent, andere
Parteien 4 Prozent (- 1). Damit erreichten SPD und Grüne fast wieder
eine parlamentarische Mehrheit, für SPD und FDP würde es knapp
reichen.
Die guten Werte der SPD gehen einher mit der verbesserten
Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung. Die Bundesregierung macht
ihre Arbeit eher gut, sagen 66 Prozent (Juni 51 Prozent), eher
schlecht, sagen 23 Prozent (Juni 38 Prozent).
Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland liegt
Gerhard Schröder weiter auf Platz 1, der Gewinner des Monats heißt
aber Hans Eichel, jetzt Platz 4.
Gerhard Schröder 2.0 (Juli 1.9), Joschka Fischer 1.9 (Juli 1.8),
Kurt Biedenkopf unverändert 1.8, Hans Eichel 1.7 (Juli 1.2), Angela
Merkel 1.5 (Juli 1.4), Edmund Stoiber 0.8 (Juli 0.7), Rudolf
Scharping 0.8 (Juli 0.7), Friedrich Merz unverändert 0.3, Jürgen
Möllemann unverändert -0.1, Jürgen Trittin -0.6 (Juli -0.8).
Dass Helmut Kohl zur offiziellen Feier am 3. Oktober nicht als
Redner eingeladen wurde, finden 44 Prozent richtig, 52 Prozent meinen
nicht richtig, 5 Prozent haben dazu keine Meinung.
Die politische Gesamtleistung von Helmut Kohl beurteilen 69
Prozent eher positiv, eher negativ 25 Prozent. Im Januar sagten noch
75 Prozent "positiv" und 19 Prozent "negativ". Im Osten fällt das
Urteil über Kohls Gesamtleistung positiver aus (78 Prozent) als im
Westen (67 Prozent).
Im August nennen 35 Prozent der Deutschen als eines der
wichtigsten Themen den Rechtsextremismus, damit jetzt das
zweitwichtigste politische Thema nach der Arbeitslosigkeit (52
Prozent). Für ein Verbot der NPD sind 69 Prozent, dagegen sprechen
sich  25 Prozent aus, keine Meinung haben 6 Prozent.
Eine Verschärfung der Gesetze zur Bekämpfung des Rechtsextremismus
befürworten  61 Prozent, die vorhandenen Gesetze halten 35 Prozent
für ausreichend.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 21. bis 24. August 2000 unter 1.219 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 22.
September 2000, nach dem "heute-journal".
Weitere Informationen zum Politbarometer stehen gegen 19.00 Uhr im
Internet unter www.ZDF.msnbc.de zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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