ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 10. September 2000
blickpunkt
ML Mona Lisa
Berlin direkt
Mainz (ots)
Sonntag, 10. September 2000, 12.47 Uhr
blickpunkt
Beschuldigungen - Eduard Geyer und die Stasi-Vorwürfe Erstmals spielt der Fußball-Club Energie Cottbus in der 1. Bundesliga mit, und ganz Cottbus feiert den Trainer Eduard Geyer, der den Verein nach oben brachte. Doch pünktlich zum Saisonbeginn kommen alte Vorwürfe hoch. Denn Geyer war IM und informierte die Stasi über Spieler wie Ulf Kirsten und Matthias Sammer. Die Fans stellen sich schützend vor ihren Trainer - sie glauben, dass Wessis ihnen den Erfolg nicht gönnen.
Baustopp - Bagger halten vor Horno Ein Gerichtsurteil stoppte die Bagger einen Kilometer vor dem Ort Horno, der bald schon dem Braunkohle-Tagebau weichen soll. Das bedeutet Kurzarbeit für die Arbeiter im Tagebau und Unsicherheit bei den Betreibern. Für die Dorfbewohner von Horno gibt es nun jedoch neue Hoffnung, dass sie ihre Heimat vielleicht nie verlassen müssen.
Bosnienhilfe - sächsische Arbeitslose in Sarajevo Seit einem Jahr helfen sächsische Arbeitslose in Bosnien bei Brücken- und Häuserbau. Das Projekt wird finanziert von Land, Bund und EU und ist so erfolgreich, dass es verlängert werden soll. Zwölf arbeitslose Ingenieure arbeiten eng zusammen mit der Bundeswehr in Sarajevo und Umgebung. Sie helfen beim Wiederaufbau und erwerben gleichzeitig wichitge Qualifikationen für den Wiedereinstieg in den Beruf.
Moderation: Juana Perke
Sonntag, 10. September 2000, 18.15 Uhr
ML Mona Lisa Im Zweifel für den Täter? Opferschutz
Im Herbst will die Regierung das strafrechtliche Sanktionssystem reformieren. Die Täter sollen in Zukunft für die Opfer und ihre Entschädigung "schwitzen statt sitzen". Auch der Staat will demnächst mit seinen finanziellen Ansprüchen an den Täter zurückstecken und dem Opfer und seinen Forderungen Vorrang einräumen.
Jeden kann es treffen! Die Lehrerin S.B. geht nur zu ihrem Auto. Auf diesem kurzen Weg greift sie hinterrücks ein Jugendlicher an und schlägt sie brutal zusammen. Drei Tage später erwacht sie aus dem Koma. Vom Täter keine Spur. Vor ihr liegt ein langer Weg, um an Körper und Seele wieder zu gesunden.
Die Reform und ihre Auswirkungen Die deutschen Gefängnisse sind überfüllt. Das neue Strafsanktionssystem will mehr Straffälligen statt Haftstrafen Arbeit auferlegen. Ist das der richtige Weg, um Wiederholungstaten zu vermeiden?
Wenn Täter und Opfer zusammentreffen Seit 1994 gibt es den Täter-Opferausgleich im Erwachsenen-Strafrecht. Durch Vermittlung eines Schlichters treffen sich Täter und Opfer und einigen sich auf eine Wiedergutmachung. Oft aber bleibt beim Opfer ein fader Nachgeschmack zurück und die Frage, ob die gezeigte Reue echt war oder ein Mittel, sich von Haftstrafe freizukaufen.
Opfer-Entschädigung in Deutschland Was bekommt ein Tatopfer, wenn es brutal zusammengeschlagen, vergewaltigt wurde und einen bleibenden Schaden davonträgt?
Der lange Weg zur Entschädigung Zwei Jahre auf Bewährung für den Täter. Für das Opfer, das er aus dem Rollstuhl gezerrt, dem er die Kanüle entfernt hat, bevor er es brutal vergewaltigte, dauerte es vier Jahre, bis seine Schadensansprüche anerkannt wurden.
Opferhilfe An die deutschen Opferhilfestellen sollen in Zukunft von jeder fälligen Geldstrafe 10 Prozent abgeführt werden. Das ist bitter nötig. Die Hilfe, die sie bisher leisten ist häufig ehrenamtlich, und die finanzielle Ausstattung reicht nicht einmal für das Nötigste.
Studiogast: Gabriele Karl-Linderer Nach dem Verbrechen an ihrer 18-jährigen Tochter, die von einem Sexualtäter überfallen und erwürgt wurde, gründete sie in München den Verein "Opfer gegen Gewalt".
Moderation: Conny Hermann
Sonntag, 10. September 2000, 19.10 Uhr
Berlin direkt
- Die Union unter Schröder-Schock - Europa: Alle Macht dem Volke? - UNO: Deutschland am Tisch der Großen? - Schloss Bellevue: jemand zuhause?
Moderation: Peter Hahne
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