ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 12. Dezember 2010, 0.20 Uhr nachtstudio
Wieder voll da? - Deutsche Heimat Ruhrgebiet
mit Volker Panzer
Mainz (ots)
Gäste:
Frank Goosen, Schriftsteller
Peter Lohmeyer, Schauspieler
Gerburg Jahnke, Kabarettistin
Asli Sevindim, Journalistin und künstlerische Leiterin "RUHR.2010"
Thomas Urban, Historiker
Gemeinsam mit Istanbul und dem ungarischen Pecs waren die Stadt Essen und das Ruhrgebiet ein Jahr lang Kulturhauptstadt Europas; mit einer Abschlussfeier und der Installierung einer monumentalen Herkulesstatue des Künstlers Markus Lüpertz auf der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen am 18. Dezember 2010 wird die Kampagne RUHR.2010 offiziell beendet.
Seit Jahrzehnten bemüht man sich, den notwendigen Strukturwandel zu vollziehen, aber hohe Arbeitslosenzahlen, überschuldete Kommunen und verödete Stadtlandschaften machen das Ruhrgebiet immer noch zum "Armenhaus des Westens". Mit Kohleförderung und Stahlerzeugung begann im 19. Jahrhundert die Erfolgsgeschichte des Reviers, mit Kultur, Forschung und Bildung soll sie fortgesetzt werden. Insbesondere von einer modernen Medienindustrie erhofft man sich eine dynamische Wirtschaftsentwicklung und neue Arbeitsplätze; stellvertretend steht dafür in diesem Jahr die Umnutzung der Gebäude einer Dortmunder Brauerei in ein 80 000 Quadratmeter großes Zentrum für Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. Sind die Hoffungen auf ein Kreativwirtschaftswunder an der Ruhr überhöht? Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, warnt vor einer "Überfütterung" der Region mit theoretischen Überbaukonstrukten, der Politologe Claus Leggewie empfiehlt eine "Wiedererfindung des Ruhrgebiets" im postkarbonen Zeitalter, die sich an neuen umweltverträglichen Technologien orientiert.
"Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel!" war das Motto dieser so untypischen Kulturhauptstadt - eine ganze Region, mit über fünf Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum Deutschlands und der fünftgrößte Europas, wollte die Chance nutzen, ein neues Bild des Ruhrgebiets zu vermitteln. Ist das gelungen? Was wird bleiben, was weist in die Zukunft?
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