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ZDF-Pressemitteilung
"Kennzeichen D" am 13. September 2000, 22.15 Uhr im ZDF
Bundeskartellamt prüft Preisabsprachen zwischen Ölkonzernen in Deutschland

Mainz (ots)

Nach Informationen des ZDF-Magazins "Kennzeichen D" prüft das
Bundeskartellamt derzeit Preisabsprachen zwischen Ölkonzernen in
Deutschland. Das bestätigte der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf
Böge, dem Magazin: "Wir kümmern uns in Deutschland um die Frage von
Preisabsprachen. (...) Wir nehmen diese Situation sehr ernst, weil
Kartelle keine Kavaliersdelikte sind."
Zudem rief Böge gegenüber dem ZDF die Mineralölunternehmen dazu
auf, mögliche Verstöße aufzuzeigen. Wenn in diesem Bereich
Kartellabsprachen existierten und ein Unternehmen sich dazu bekenne,
würde dieses Unternehmen von Bußgeldern freigestellt.
Auch auf EU-Ebene sollen Preisabsprachen im Mineralölbereich
schärfer verfolgt werden. Michael Tscherny, Sprecher der
EU-Kommission zu Wettbewerbsfragen, kündigte gegenüber "Kennzeichen
D" ein Strategietreffen auf EU-Ebene an, auf dem alle nationalen
Kartellbehörden berichten sollen. "Wir wollen alles zusammenfügen und
sehen, ob dann immer noch genügend Verdachtsmomente bestehen, um
aktiv werden zu können."
Zudem räumte Tscherny ein, dass die Möglichkeiten zur Bekämpfung
von Kartellen nicht mehr ausreichen. "Wir hatten diese Woche erst
eine Konferenz zu Kartellfragen in Schweden, auf der Kommissar Monti
klargestellt hat, dass wir unser Instrumentarium, um Kartelle zu
bekämpfen, verbessern müssen, weil Kartelle eben auch immer feinere
Methoden anwenden, schwerer zu entdecken sind - da müssen wir also
nachziehen."
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an "Kennzeichen D",
Telefonnummern: (030) 2099-1302 / -1303.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

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