ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Programmdirektor Markus Schächter: "Öffentlich-rechtliche Kinderprogramme eine allererste Adresse im europäischen Fernsehen"
Mainz (ots)
Bildunterschriften:
Bild 1: Begrüssung: Programmdirektor Markus Schächter, ZDF, Mainz
Bild 2: von links nach rechts: Prof. Dr. Michael Millner, Uni Graz Dr. Maya Götz, Bayerischer Rundfunk, München Tilman P. Gangloff, Allensbach Dr. Susanne Gaschke, DIE ZEIT, Hamburg Prof. Dr. Bernd Schorb, Uni Leipzig
Das öffentlich-rechtliche Kinderfernsehen von ZDF und ARD habe zu Beginn des neuen Jahrzehnts einen Standard erreicht, der den Spagat zwischen verantwortetem und attraktivem Programm überzeugend stehe. Noch nie sei in einer solchen Qualitätsvielfalt kindernah erzählt, zuschauerorientiert informiert und professionell unterhalten worden wie zur Zeit. Dieses Kompliment an das öffentlich-rechtliche Kinderprogramm machte ZDF-Programmdirektor Markus Schächter in seiner Eröffnungsrede zur medienpädagogischen Tagung "Reiche Kindheit - aus zweiter Hand?" in Mainz. Die Erfolgsstory des Kinderkanals mache deutlich, dass ZDF und ARD auf breiter Fläche ein Kinderprogramm bestellen, produzieren, annoncieren und senden können, das über große Flächen den Kindern Spaß mache, ihnen wichtig und wertvoll und den Eltern hoch willkommen sei. ZDF-Produktionen wie Peter Lustigs "Löwenzahn" seien deutliche Exempel dafür, dass es dem Fernsehprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender gelinge, sogar den Produktionen des Buchmarktes gegenüber überlegen zu sein. Das Medium Kinderfernsehen sei in solchen Sendungen auf der Höhe seiner Möglichkeit. ZDF und ARD seien im Kinderprogramm eine allererste Adresse des europäischen Fernsehens.
Schächter wies darauf hin, dass dieser Status solider Programmsouveränität von zwei Entwicklungen gefährdet sei. Die digitale Revolution und die dynamische Entwicklung des Internets einerseits sowie ein Wertewandel in der Kinderkultur. Auch wenn das "tektonische Beben" durch die technischen Veränderungen in der Branche nicht so früh komme wie die Auguren des Marktes es voraussehen und auch wenn das Fernsehen und das Internet sich komplementär und nicht substitutiv verhalten, stelle sich dennoch die dringende Frage nach der Antwort auf die Herausforderungen der gerade für Kinder außerordentlich attraktiven neuen Technologie. Parallel zu der technischen Entwicklung bereite sich gerade in der Kinderkultur die kommerziellen Vorgaben einer Spaßgesellschaft als dominierende Wegweiser aus. Wie kann ein öffentlich-rechtliches Kinderprogramm seine Attraktivität behalten ohne Substanz zu verlieren, fragte Schächter, und wie könne die Dynamik des Netzes und der digitalen Revolution so angenommen werden, dass das Kinderprogramm dabei selbst nicht überrollt werde? Dies seien wichtige weichenstellende Fragen für die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Kinderprogramms, erklärte Schächter.
Die medienpädagogische Tagung des ZDF wird am morgigen Mittwoch, 20. September 2000, von 9.00 Uhr an im ZDF-Konferenzzentrum auf dem Mainzer Lerchenberg fortgesetzt.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bereitstellung.zdf.de/versand/medientagung
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