ZDF-Programmhinweis
Freitag, 10. November 2000, 22.15 Uhr
aspekte
Mainz (ots)
Genie zwischen Kunst und Korn - Das neue Horst Janssen-Museum in Oldenburg
Er war maßlos in seinem Lebensdurst - maßlos in Liebesdingen und maßlos in seiner Arbeitswut: Horst Janssen galt als eine der schillerndsten Künstlerfiguren Nachkriegsdeutschlands. Janssen - das "Genie zwischen Kunst und Korn" - schuf ein gewaltiges Werk: Über 14.000 Zeichnungen, Radierungen, Holzschnitte. Die Stadt Oldenburg baute ihm nun ein eigenes Museum. Am 13. November wird der Neubau von Bundeskanzler Schröder eröffnet.
Profisport in der Antike - Neues aus Olympia Seit 125 Jahren graben Deutsche in der griechischen Stadt Olympia - der antiken Wiege der Olympischen Spiele. Jetzt präsentiert das Deutsche Archäologische Institut in Berlin die jüngsten Ergebnisse: Danach müssen wir unser Bild der antiken Olympischen Spiele korrigieren - sie waren den heutigen Spielen ähnlicher als bisher angenommen. Auch im antiken Olympia regierte nicht nur der hehre Sport - sondern das Geld. Die Spiele wurden vermarktet und die Athleten waren in Berufsverbänden organisiert - Profis also. Und selbst nach dem Ende des Ortes Olympia als Heiligtum wurden die Spiele noch Jahrhunderte weiterbetrieben.
Steuerparadies für Künstler - Monaco will sein Image ändern Monaco, das Spieler- und Steuerparadies - sucht ein neues Image: Schwer lastet der Vorwurf, nur Eldorado für Steuerflüchtlinge und Geldwäsche zu sein. Jetzt macht sich das Fürstentum daran, seinen Ruf wieder aufzupolieren. Mit Kunst und Kultur will der Zwergstaat attraktiver werden - Künstler als Lockvögel für Millionäre. Ein solides Kalkül: schließlich brauchen auch Künstler Geld. Monaco - bald ein Paradies für Sammler und Mäzene?
Amerikanischer Bürgerschreck - Schock-Rocker Marilyn Manson In den USA gilt er als Kinderverderber: Marilyn Manson, das androgyne Zwitterwesen, liebt dramatisches Make-up, extravagante Kleidung, und er zieht alles in den Dreck was Amerika heilig ist. Auf der Bühne zerreißt er schon mal eine Bibel, metzelt Barbiepuppen oder wischt sich mit der amerikanischen Flagge den Po. Seit sechs Jahren spielt Manson mit Gewalt, Schock und Horror - provoziert selbst mit seinem Namen: Eine Kombination aus Amerikas Sexidol Marilyn Monroe und dem Ritualmörder Charles Manson. Vor kurzem ist seine Autobiographie "The long hard road out of hell" erschienen und seine neue CD kommt demnächst in die Läden.
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny - Opernpremiere in Hamburg "Fressen - Saufen - Lieben - Kämpfen" - auch in den Grunddisziplinen des Überlebens kann man es zum Meister bringen. Zumindest in der Stadt Mahagonny. Streng bewacht von Ordnungskräften werden darüber Wettkämpfe ausgetragen - Exzesse sind erwünscht, so lange sie bezahlt werden - wer den Einsatz schuldig bleibt, wird zum Tod verurteilt. "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" - die große Oper über den Kapitalismus von Bert Brecht und
Kurt Weill aus dem Jahre 1930 hat zur Zeit an deutschen Opernhäusern Konjunktur. Provokation auf höchstem Niveau ist von der Hamburger Premiere zu erwarten.
Farben der Erinnerung - Der spanische Pop-Art-Maler Gustavo Er ist ein Maler im Farbenrausch: Der Spanier Gustavo - geboren als Gustavo Penalver Vico - stellt nun in Berlin aus. Er kehrt zurück in die Stadt, in die er in den bleiernen Jahren der Franco-Ära emigriert war. Im Rahmen der Reihe "Dialog von Bild und Bildschirm" wird die Ausstellung am Pariser Platz vom ZDF unterstützt. Moderation: Wolfgang Herles
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