ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 15. November 2000, 0.15 Uhr
nachtstudio
Mainz (ots)
Große Gefühle: Trauer und Melancholie Moderation: Volker Panzer
Mit: Jörn Rüsen (Historiker) Claudia Frank (Psychoanalytikerin) Steffen Kopetzky (Schriftsteller) Thomas Metzinger (Philosoph)
Wenn wir Menschen traurig sind, fühlen wir uns einsam und im Stich gelassen. Wir fallen in uns selbst zurück, und jeder Lebensmut verschwindet. Für eine Zeit leben ist möglich.
Trauer ist ein Schutzgefühl, eine Art Ruhepause im Hormonorchester der Gefühle. Nach der "Trauerarbeit" (Sigmud Freud) geht es uns wieder besser. Wenn aber die Trauer, der ja immer ein realer Verlust vorausgeht, uns grundlos und dauernd niederdrückt, wenn die Trauer zu Melancholie wird, die wir heute Depression nennen, dann wird es gefährlich. Dann gerät die Lebenslinie aus den Fugen. Die Trauer um den anderen wendet sich gegen den Trauernden selbst und bringt ihn um.
In der "nachtstudio"-Reihe "Große Gefühle" geht es in der zweiten Sendung um diese Gefühle, die als Schubkräfte der Evolution Verlusterfahrungen in positive Energie umwandeln können. Was geschieht, wenn wir trauern? Kann es eine "kollektive" Trauerarbeit geben? Wie hängen Melancholie und Erkenntnis zusammen?
Zu den vier "nachtstudio"-Sendungen "Große Gefühle" ist im Suhrkamp Verlag ein Taschenbuch (17,80 Mark) gleichen Titels erschienen, in dem Texte der Diskutanten zum Thema versammelt sind.
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