ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 19. Juli 2011, 22.45 Uhr
Yella
Film von Christian Petzold
Dienstag, 26. Juli 2011, 23.15 Uhr
Vier Töchter
Film nach dem gleichnamigen Roman von Inger Alvfén
Mainz (ots)
Dienstag, 19. Juli 2011, 22.45 Uhr
Yella
Film von Christian Petzold
Yella fängt noch einmal an, jenseits der Elbe, im Westen, wo es Arbeit und Zukunft geben muss. Sie hat Wittenberge hinter sich gelassen, die gescheiterte Ehe, die Insolvenz der Firma ihres Mannes Ben. Sie lernt Philipp kennen, der für eine private Equity-Firma arbeitet. Als seine Assistentin bewährt sie sich in der Welt des Risiko-Kapitals, der gläsernen Büros, der unentwegten Bewegung. Philipp ist aufmerksam, unsentimental, mit einem Ziel vor Augen, einem handfesten Traum, der ein gemeinsamer sein könnte.Yella wird seine Gefährtin. Unmerklich nistet die Liebe sich in ihre Komplizenschaft ein.
Doch immer wieder bricht etwas auf, zieht sie etwas zurück zum Ort, den sie verlassen hat, drängen Bilder und Stimmen aus der Vergangenheit in ihr neues Leben. Yella will dieses lange erträumte, zum Greifen nahe Leben festhalten. Um jeden Preis.
"Yella" ist vom Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) am 11. Februar 2008 in Berlin als "Bester Spielfilm" ausgezeichnet worden und für die "Beste Kamera" ging der Preis an Petzolds Kameramann Hans Fromm.
Dienstag, 26. Juli 2011, 23.15 Uhr
Vier Töchter
Film nach dem gleichnamigen Roman von Inger Alvfén
Die junge Taxifahrerin Greta (30) erfährt plötzlich, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen sind und sie eigentlich Hillevi heißt. Dennoch versucht die Adoptivmutter sie in der Illusion zu halten, sie habe sie selbst zur Welt gebracht. Hillevi bricht alle Brücken hinter sich ab, um ihre leibliche Mutter zu finden. Es ist die in der Großstadt lebende Ottilia Kronland (49). Die erfolgreiche Immobilienmaklerin führt ein perfektes Leben: Sie bewohnt mit ihrer 16-jährigen Tochter Paula eine Luxuswohnung und managt scheinbar mühelos ihr eigenes Leben sowie das ihrer beiden älteren Töchter. Hillevi klebt sich ihrer Mutter an die Fersen, ohne sich ihr jedoch zu erkennen zu geben. Die unscheinbare Frau bleibt eine unbeachtete Erscheinung am Rand von Ottilias Wahrnehmungsfeld.
Hillevi wird Zeugin, wie hinter Ottilias Vorzeigefamilie ungeklärte Konflikte gären: Ottilia sehnt sich nach ihrem getrennt lebenden Mann, ihre Jüngste führt eine heimliche Liebesbeziehung, die labile Tochter Lisa überfordert eine ungewollte Schwangerschaft und die tüchtige Katharina zerbricht fast an ihrem Sauberkeitswahn. Die gefühlsgepanzerte Ottilia versucht die Probleme auf ihre Art zu lösen: Sie drängt Lisa eine Abtreibung auf, während sie ihre eigene Mutter, eine Säuferin, der alleinigen Fürsorge Paulas überlässt. Als Hillevi Ottilias Wohnungsschlüssel zum Blumengiessen erhält, nistet sie sich in deren Welt ein. Endlich kann sie sich die mütterliche Existenz ungehemmt einverleiben. Statt der erhofften Nähe entsteht eine Katastrophe: Eine Intrige Ottilias führt dazu, dass Paulas gesamtes Pflanzenparadies zerstört wird - und Hillevi gilt als schuldig. Auch Ottilia trifft es drastisch: Ihre politisch aktive Jüngste wird verhaftet und sie selbst muss erfahren, dass ihr Mann sie seit langem betrügt. Hinzu kommt, dass sich ihre Tochter Lisa trotz ihrer ungesicherten Existenz entschieden hat, das Kind auszutragen, während Katharina nach einer Fehlgeburt nicht mehr Tritt zu fassen vermag.
Als Hillevi auf der Beerdigung ihrer Großmutter auftaucht, bricht Ottilias Abwehr endlich zusammen: Sie begreift, dass die Fremde ihre Tochter ist. Die beiden Frauen finden in eine Umarmung, die beiden Halt gibt.
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