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ZDF-Pressemitteilung
Stolte: Medienpark-Investoren sind besorgt, "ob sie im richtigen Boot sitzen"

Mainz (ots)

ZDF-Intendant warnt vor weiteren Planungsverzögerungen / 
   Einweihung des "Sendezentrums 2" Bekenntnis zum Standort Mainz / 
   Künftig Sitz der europäischen Satellitenprogramme
ZDF-Intendant Dieter Stolte hat vor weiteren Verzögerungen bei der
Planung für einen ZDF-Medienpark in Mainz-Lerchenberg gewarnt. Bei
der Einweihung des Sendezentrums 2, in dem künftig die ZDF-Direktion
Europäische Satellitenprogramme mit 3sat, ARTE, Theaterkanal und
"ZDF.vision" ihren Sitz hat, sagte Stolte in Anwesenheit von
Ministerpräsident Kurt Beck und dem Mainzer Oberbürgermeister Jens
Beutel sowie Repräsentanten des Landes, der Stadt und der
ZDF-Gremien, er sehe mit tiefer Sorge, "dass die Anliegen des ZDF
nicht jene Förderung erfahren, die wir anderenorts immer wieder
erfahren dürfen". Seit dem Offenlegungsbeschluss des Mainzer
Stadtrats am 17. Mai vergangenen Jahres seien acht Monate vergangen
und ein Ende sei noch nicht absehbar. Stolte: "Unsere Investoren sind
besorgt, ob sie im richtigen Boot sitzen".
Noch sei er zuversichtlich, sagte der ZDF-Intendant an die Adresse
des Mainzer Oberbürgermeisters, dass die Stadt Mainz noch vor Beginn
der Sommerpause die satzungsgemäßen Beschlüsse über einen
Bebauungsplan fassen werde: "Damit sind natürlich nicht alle Hürden
genommen, aber das Verhältnis zwischen Stadt und ZDF wäre im Lot; und
darauf kommt es für die Zukunft an."
Mit dem Erwerb des ehemaligen SAT.1-Gebäudes für die
Zusammenführung der Europäischen Satellitenprogramme werde der Region
"eine Fernsehruine erspart", sagte Stolte. 38 Jahre nach seiner
Gründung und 16 Jahre nach Einweihung des Sendezentrums auf dem
Mainzer Lerchenberg mache das ZDF mit der Einweihung des
"Sendezentrums 2" deutlich, dass das ZDF ein dynamisches, weiterhin
auf Zuwachs und Ausbau angelegtes Programm-Unternehmen sei. Stolte:
"Stillstand wäre heute im Wettbewerberumfeld gleichbedeutend mit
Rückschritt." Das ZDF bekenne sich "klar und eindeutig zum
Medienstandort Mainz" und gehe davon aus, dass Land und Stadt ein
besonderes Interesse am weiteren Gedeihen des Senders haben. Mit den
Partner- und Spartenprogrammen, die nun im Sendezentrum 2
konzentriert sind, runde das ZDF in Ergänzung zu seinem Hauptprogramm
seinen Funktionsauftrag ab.
Ministerpräsident Kurt Beck nannte in seiner Rede das neue
Sendezentrum einen wichtigen Schritt zur Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit des ZDF und unterstrich, vieles, was heute zum
festen und selbstverständlichen Bestand des ZDF zähle, sei Resultat
einer dynamischen und kontinuierlichen Entwicklung. Die Reihe
innovativer programmlicher und technischer Entwicklungen füge sich
zum aktuellen Bestand des ZDF zusammen. Sie seien von Rheinland-Pfalz
als dem Vorsitzland der Rundfunkkommission der Länder stets
mitgetragen und positiv begleitet worden. Beck: "Daran wird sich auch
in Zukunft nichts ändern."
Durch eine Straße getrennt, aber unterirdisch mit allen
notwendigen Leitungen zur ZDF-Satellitenstation verbunden, bietet das
"Sendezentrum 2" verbesserte Produktionsbedingungen für die
Partnerprogramme. Auf einer Nutzfläche von 11.000 Quadratmeter werden
370 Mitarbeiter alle aus Mainz kommenden Programme für 3sat, ARTE und
ZDF-Theaterkanal produzieren. Dafür stehen zwei Studios von 450 und
115 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, das größere davon neu
errichtet. Diese Studios sind mit modernster Fernsehtechnik
ausgestattet, Programme können dadurch noch wirtschaftlicher als
bisher produziert werden. Noch bestehende räumliche Engpässe werden
durch eine neue Bürospange gelöst werden, die bereits projektiert
ist.
Der jetzt eingeweihte Gebäudekomplex wurde in nur vier Monaten
saniert, umgerüstet und der Studioneubau betriebsfertig erstellt. Die
Finanzierung des Projektes wurde über die ZDF-Pensionskasse
sichergestellt, die den Komplex im Rahmen ihrer Kapitalanlagen erwarb
und an das ZDF vermietet.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
706100, und über http://bereitstellung.zdf.de/versand/sendezentrum2

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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