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ZDF-Pressemitteilung
Politbarometer Februar 2001
CDU und ihre Führung im Tief
Renate Künast Aufsteigerin des Monats

Mainz (ots)

In der politischen Stimmung in Deutschland
verbessert sich die SPD deutlich, die Union verliert erneut. Im
Februar erreicht die SPD 48 Prozent (Jan. 44 Prozent), CDU/CSU 35
Prozent (Jan. 37 Prozent), Bündnis90/Grüne 5 Prozent (Jan. 6
Prozent), FDP unverändert 6 Prozent, PDS unverändert 4 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag tatsächlich Bundestagswahl wäre, ergäbe
sich folgendes Bild: SPD 43 Prozent (+2), Bündnis90/Grüne 5 Prozent
(-1), CDU/CSU 36 Prozent (-2), FDP 7 Prozent (+1), PDS unverändert 5
Prozent, die anderen Parteien 4 Prozent. Auf der Liste der zehn
wichtigsten Politiker in Deutschland springt Renate Künast von Platz
8 auf Platz 3. Angela Merkel fällt von Platz 3 auf Platz 7.
Auf Platz 1 wie im Vormonat Gerhard Schröder unverändert 1.8.
Joschka Fischer ebenfalls unverändert 1.6, Renate Künast 1.3 (Jan.
0.3), ein so starker Zugewinn innerhalb eines Monats wurde bisher
noch nie gemessen. Hans Eichel 1.1 (Jan. 0.9), Edmund Stoiber 0.8
(Jan. 0.7),  Guido Westerwelle 0.4 (Jan. 0.3), Angela Merkel mit
starken Einbußen 0.3 (Jan. 0.9), Walter Riester 0.2 (Jan. 0.1),
Rudolf Scharping 0.2 (Jan. 0.4), Friedrich Merz mit starken Einbußen
- 0.5 (Jan. 0.0).
Auf die Frage nach der Kanzlerkandidatur der CDU/CSU fällt Angela
Merkel gegenüber Edmund Stoiber deutlich zurück. Nur 20 Prozent
wollen Angela Merkel, 32 Prozent Edmund Stoiber, 6 Prozent Friedrich
Merz, aber 38 Prozent haben keine Meinung. Bei den Unionsanhängern
ist der Vorsprung von Edmund Stoiber noch deutlicher: 44 Prozent
Stoiber, 17 Prozent Merkel, 10 Prozent Merz und 25 Prozent wissen es
noch nicht.
Wenn Frau Merkel gegen Bundeskanzler Schröder antreten würde,
wären 60 Prozent für Schröder und 28 Prozent für Merkel. Wenn Edmund
Stoiber Kandidat der Union wäre, würden sich 53 Prozent für Schröder
aussprechen, 36 Prozent für Stoiber.
Eine Einstellung der Ermittlungen gegen Helmut Kohl bei Zahlung
eines Bußgeldes fänden 26 Prozent gut, 68 Prozent nicht gut. Die
Bewertung der politischen Lebensleistung von Helmut Kohl wird dadurch
nicht beeinflusst. 75 Prozent sagen, Helmut Kohl hat seine Sache
alles in allem gut gemacht, nur 18 Prozent sagen, eher schlecht
gemacht.
BSE ist für die Bürger auch im Februar das wichtigste Thema. Die
Schlachtung der ganzen Herde bei einem BSE-Fall finden 76 Prozent
nicht richtig, nur 19 Prozent richtig. Die Schlachtung von 400.000
Rindern zur Marktstützung finden nur 14 Prozent richtig, aber 81
Prozent nicht richtig.
Die Umstellung der Landwirtschaft hin zum natürlichen Anbau und
artgerechter Tierhaltung erfährt ganz klare Unterstützung, 92 Prozent
finden das gut. Selbst, wenn das zu höheren Preisen führt, bleiben
immer noch 82 Prozent, die für die Umstellung sind.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 12. bis 15. Februar 2001 unter 1.207 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz
Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 2,7
Prozentpunkte, bei den kleineren rund 1,4 Prozentpunkte.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, dem 16. März
2001, nach dem "heute journal".
Weitere Informationen zum Politbarometer stehen gegen 19.00 Uhr im
Internet unter www.zdf.msnbc.de zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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