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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Magazin "WISO" am Montag, 26. März 2001, 19.25 Uhr: Erster Tag der BSE-Schlachtungen ohne Resonanz: Auftakt des EU-Schlachtprogramms Riesenflop

Mainz (ots)

Der Start des heute beginnenden EU-Schlachtprogramms
für 400 000 Rinder in Deutschland ist ein Riesenflop. In keinem der
für das Programm zugelassenen deutschen Schlachthöfe wird heute ein
Rind geschlachtet. Nach Recherchen des ZDF-Wirtschaftsmagazins "WISO"
geht das Interesse der Bauern gegen Null.
Nach Mitteilung der im Schlachtprogramm verbliebenen 18
Schlachthöfe liegen die sehr verhaltenen Ankaufanmeldungen bei
wenigen hundert Rindern - angesichts der erwarteten Hunderttausende
Tiere für die Beteiligten ein Misserfolg. Noch am vergangenen Freitag
hatten sich Mitglieder der Bundesregierung zu einer geplanten zweiten
Schlachtungsaktion für mehr als 200 000 Rinder geäußert. Doch dazu
dürfte es angesichts des absehbaren Scheiterns der ersten Aktion erst
gar nicht mehr kommen.
Rindertransporte zu den fünf nordrhein-westfälischen
Schlachthöfen, die an der Aufkaufaktion des Bundes teilnehmen, sind
zunächst bis zum 30. März 2001 verboten. Der Grund: die aktuelle
Gefährdung durch die Maul- und Klauen-Seuche. Auch im Schlachthof
Biberach wird heute mangels Nachfrage kein Rind des Schlachtprogramms
geschlachtet. Er ist der einzige zuständige Schlachthof für ganz
Süddeutschland sowie für die Bundesländer Bayern, Hessen,
Baden-Württemberg und Saarland.
Da das Programm nur bis zum 23. April 2001 läuft, ist die von der
Bundesregierung angepeilte und gegenüber der EU geschätzte Zahl von
400 000 geschlachteten Rindern unwahrscheinlich geworden. An dem
Schlachtprogramm der EU können Bauern freiwillig teilnehmen. Der
angebotene Aufkaufpreis von 3,30 Mark pro Kilo liegt unter dem
inzwischen erzielbaren Marktpreis. Außerdem müssen die Bauern den
Transport selbst bezahlen.
Moderator der "WISO"-Sendung am heutigen Montag, 26. März 2001,
19.25 Uhr ist Michael Opoczynski. Der Moderator steht für Rückfragen
und Interviews unter 06131/705510 gerne zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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