ZDF-Pressemitteilung
Start der ZDF-Reihe "Hitlers Frauen"
Sechs Folgen ab 25. April 2001, mittwochs, 20.15 Uhr
Mainz (ots)
Am Mittwoch, 25. April 2001, startet das ZDF die Dokumentarreihe "Hitlers Frauen" - sechs symptomatische Psychogramme in Bezug zu Hitler. Zum ersten Mal spiegelt eine Reihe Lebenswege so verschiedener Frauen der NS-Zeit: zwischen Hingabe und Protest.
Eva Braun, "die Freundin", sollte unbekümmert sein. Nur so war sie dem Diktator nützlich: als Ablenkung von Krieg und Massenmord. Neue Funde und Aussagen zeigen, auf welch ignorante Weise sie ihre eigene kleine Welt einrichtete und wie sich schließlich ihr Traum von der Heirat mit Hitler erfüllte - im Angesicht des Todes, als immer noch Zigtausende auf den Schlachtfeldern und in den Lagern starben.
Magda Goebbels, "die Gefolgsfrau", galt als "erste Frau" in Hitlers Reich. Brüche in ihrem Leben verbarg sie hinter der Fassade eines trügerischen Familienidylls. Im Film wird zum ersten Mal das Schicksal ihres jüdischen Stiefvaters geklärt. Er starb im KZ Buchenwald.
Vor den Kameras der Leni Riefenstahl, der "Regisseurin", gerieten die Aufmärsche der Nazis zur trügerischen Verheißung. Die Macht ihrer Bilder half mit, eine ganze Generation zu verführen. Wie weit darf Kunst gehen, wenn die Moral auf der Strecke bleibt? Ein Filmfund weist neue Indizien auf.
Winifred Wagner, "die Muse", war die erste Prominente, die dem Demagogen verfiel. Sie schickte Hitler Papier ins Gefängnis der Festung Landsberg - für sein Pamphlet "Mein Kampf" - und verband den Wagner-Kult mit dem "NS-Reich". Die Dokumentation legt dar, wie sehr Hitler ihr den Hof machte und um ihre Hand anhielt. Auch nach dem Krieg blieb die Verehrerin unbelehrbar.
Kein Star in Hitlers Reich hatte so viel Erfolg, Ruhm und hohe Gagen wie Zarah Leander, "die Sängerin". Die NS-Propaganda bediente sich noch im Untergang ihrer Lieder. Von Politik, sagt sie, habe sie aber nie etwas wissen wollen. Der Film geht der Frage nach, ob das wirklich so war.
Marlene Dietrich war Hitlers "Gegnerin". Auch ihren Ruhm hätten die Nazis gerne vereinnahmt. Doch sie wollte nicht die Frontfrau für eine menschenverachtende Diktatur sein und ging in die USA. Dass sie in der Uniform der Sieger in die zerstörte Heimat kam, nahmen ihr viele übel. Im Film wird belegt, wie Hitler ihr trotz aller NS-Hasstiraden gesonnen blieb und heimlich ihre Filme sah.
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