ZDF-Programmhinweis
ML Mona Lisa
Sonntag, 3. Juni 2001, 18.15 Uhr
Die ZDF-dokumentation
Dienstag, 19. Juni 2001, 22.45 Uhr
Mainz (ots)
Sonntag, 3. Juni 2001, 18.15 Uhr
ML Mona Lisa Leben im Untergrund mit Marina Ruperti
Illegal - ein schillernder Begriff. Illegal sind kleine Gesetzesübertretungen und große Verbrechen. Die Bandbreite reicht vom Schwarzfahren bis hin zum Mord. Illegal können Geschäfte sein, und es gibt ein Leben in der Illegalität. Politisch gewinnt der Begriff derzeit wieder an Brisanz: Der Handel mit Menschen, die illegal in die reichen EU-Länder drängen, ist ein Milliardengeschäft und nach Einschätzung von Experten inzwischen lukrativer als der Handel mit Drogen. Und: Ein Leben mit der RAF - vor 25 Jahren hat sich die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof im Gefängnis das Leben genommen. Viele ihrer Kampfgenossen lebten über Jahrzehnte in der Illegalität.
Die Beiträge:
Schleppern auf der Spur
Menschenhandel gehört zum Alltagsgeschäft der Grenzbeamten an der deutsch-tschechischen Grenze
Illegal in Deutschland
Sie ist Polin, sie hat keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, aber sie will ihr Glück unter allen Umständen in Deutschland suchen.
Terroristenleben
Wer sich der RAF verschrieben hatte, entschied sich für ein Leben in der Illegalität. ML porträtiert eine ehemalige RAF-Anhängerin.
Böse aus Spaß
Graffitis sprayen, auf einer S-Bahn surfen, sich auf einer belebten Hauptverkehrsstraße nachts ein Autorennen liefern - Kids suchen den Kick am Rande der Illegalität.
Dienstag, 19. Juni 2001, 22.45 Uhr
Die ZDF-dokumentation Die Nikotin-Mafia Milliarden-Schaden durch Zigarettenschmuggel Von Karin Storch
Der unverdächtig scheinende Schotterweg in Süditalien lässt sich hydraulisch anheben. Die Beamten der Finanzpolizei finden in einer getarnten Garage einen Geländewagen, der mit unverzollten Zigaretten vollgestopft ist. Ausgestattet mit Blaulicht und Signalhorn gleicht das Auto einem Polizeifahrzeug. Ein halbes Hundert solcher gepanzerten Wagen haben die Behörden während der letzten zwölf Monate in Apulien sichergestellt.
Es ist ein ungleicher Kampf der Polizei - mit Verletzten und Toten - gegen die Nikotin-Mafia, die mit dem organisierten Schmuggel unversteuerter Glimmstängel die Europäische Union alljährlich um Milliarden betrügt.
"Wo kommen eigentlich die Schmuggel-Zigaretten her", fragt die deutsche EU-Kommissarin Michaele Schreyer in der ZDF-dokumentation. Sie will die "Quelle verstopfen" und hat im Namen der Europäischen Union Klage gegen zwei große Zigarettenhersteller eingereicht: Diese würden sich verbrecherisch bereichern, indem sie weltweit neben dem legalen Handel den Schmuggel förderten und organisierten.
Die Drecksarbeit macht die Mafia. Sie schleust die Zigaretten über die Adria nach Italien und damit in die EU ein. Die Hintermänner und Geldwäscher sitzen häufig in der Schweiz. Der Oberstaatsanwalt von Bari nennt Namen. Die EU-Kommissarin ist davon überzeugt, dass die Hersteller dies alles wissen und den Schmuggel kontrollieren. "Wir haben die Klage nicht unbegründet eingereicht", sagt Michaele Schreyer.
Karin Storch, ZDF-Korrespondentin in Rom, und Kameramann Guilio Papa haben auf der Suche nach den Hintermännern die Wege der Zigaretten-Mafia verfolgt.
Rückfragen bitte an:
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