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ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 6. Juni 2001, 22.45 Uhr
Alexis Sorbas
Griechisch-amerikanischer Spielfilm von 1964

Mainz (ots)

Aus Anlass des Todes von Anthony Quinn am 3. Juni
2001 hat das ZDF sein Programm geändert und zeigt den Klassiker
"Alexis Sorbas". "Alexis Sorbas" ist eine der berühmtesten Rollen
Quinns. Seine Darstellung des mazedonischen Schlitzohrs machte
Filmgeschichte.
Der junge englische Schriftsteller Basil (Alan Bates) lernt in
Piräus den vitalen Mazedonier Alexis Sorbas (Anthony Quinn) kennen.
Basil hat auf Kreta eine Kohlenmine geerbt und engagiert Sorbas für
die Ausbeutung. Auf Kreta verliebt sich Basil in eine schöne,
unnahbare Witwe (Irene Papas), die auch von dem Griechen Pavlo
(George Voyadjis) begehrt wird. Als die Frau Basil erhört, nimmt
Pavlo sich das Leben.
Sein Vater hetzt aus Rache die Männer des Dorfes auf, und Basil
und Alexis müssen zusehen, wie die Witwe gelyncht wird. Die
Bauarbeiter an der Mine gehen weiter, doch Sorbas hat den größten
Teil von Basils Geld in ein Bordell investiert. Am Ende ist Basil
finanziell ruiniert und verlässt Griechenland mit dem Gefühl, dort
eine glückliche Zeit verbracht zu haben.
Auf ein bewegtes und erfülltes Leben konnte der am 3. Juni im
Alter von 86 Jahren verstorbene Schauspieler Anthony Quinn
zurückblicken. Als Sohn eines Iren und einer Mexikanerin am 21. April
1915 in Chihuahua, Mexiko geboren und in den Slums von Los Angeles
aufgewachsen, schlug sich der junge Anthony Rudolph Oaxaca Quinn
zunächst mit Gelegenheitsjobs durch, bis er 1936 ein erstes, kleines
Engagement als Schauspieler erhielt. Seine Kariere nahm langsam, aber
stetig Gestalt an, und zweimal wurde er mit einem "Oscar" als bester
Nebendarsteller ausgezeichnet - für "Viva Zapata" (1952), in dem er
den mexikanischen Volkshelden Emiliano Zapata spielt und 1956 für
seine Darstellung des Malers Paul Gauguin in Vincente Minnellis
"Vincent van Gogh - ein Leben in Leidenschaft" (1956).
Er war Barabas und Quasimodo, Aristoteles Onassis und Antonio
Stradivari, Gauguin, Zapata, der Prophet Mohammed, ja sogar der
Papst, doch mit keinem Part wird Anthony Quinn so identifiziert wie
mit "Alexis Sorbas", seine zeitlebens meistgeliebte Rolle. Quinn
identifizierte sich so mit der Figur, diesem Sinnbild dionysischer
Lebensfreude, dass viele Menschen ihn bis heute für einen Griechen
halten.
Unvergessen aber auch seine Darstellung des ungeschlachten Machos
und "großen Zampanos" in Federico Fellinis "La Strada" (1954) - um
nur einige, ganz wenige Titel seines über 100 Filme und andere
künstlerische Äußerungen umfassenden Lebenswerks (Verfasser einer
Autobiographie, Sänger und Bildhauer) zu nennen.
Außerdem war Quinn Vater von 13 Kindern, die er mit fünf Frauen
hatte. Über sein Leben sagte der agile Charakterdarsteller: "Ich bin
froh, dass ich den Weg des Schauspielers wählte. Ich habe so große
Talente kennen gelernt - Menschen wie Rachmaninow oder Thomas Mann."
Orson Welles nannte Quinn einen "One Man Tango" - und diesen Ausdruck
benutzte Quinn als Titel seiner Autobiographie (1996 veröffentlicht).
Quinn schrieb: "Ich bin tausend Mal geliebt worden, aber ich will
immer noch mehr."
Sendelänge des Films 136 Minuten

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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