ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 15. September 2013, 19.30 Uhr
Terra X
Schätze aus dem Eis
Mainz (ots)
Sonntag, 15. September 2013, 19.30 Uhr Terra X Schätze aus dem Eis Zehn Prozent der Landmasse unseres Planeten sind von Gletschern bedeckt. Die Eisgiganten prägen die Landschaft, sind die größten Süßwasserspeicher der Erde - und Tresore der Geschichte. Durch das rasante Abschmelzen der Gletscher während der letzten Jahrzehnte gibt das Eis immer häufiger Relikte der Vergangenheit frei - und sogar bisher unbekannte Lebensformen. Die Autoren Marc Brasse und Kay Siering begleiten Forscher bei ihren außergewöhnlichen Entdeckungen im ewigen Eis. Die Gletscher der Alpen verlieren seit Jahrzehnten kontinuierlich an Größe. Was Klimaforscher alarmiert, bietet Archäologen und Historikern ungeahnte Möglichkeiten - denn in den Eismassen des Alpenhauptkamms lagern Objekte aus der Vergangenheit, die ihnen helfen, Rätsel der Geschichte zu entschlüsseln. Der berühmteste Fund ist der "Ötzi" - jene legendäre Eis-Mumie, die im September 1991 von deutschen Wanderern entdeckt wurde. Untersuchungen ergaben, dass der Mann aus dem Eis vor mehr als 5000 Jahren starb. Sein Körper und die Ausrüstungsgegenstände wurden vom Gletschereis perfekt konserviert. Und so liefert "Ötzi" der Wissenschaft noch heute wertvolle Informationen über das Leben in der Steinzeit. Der Innsbrucker Bergungsunternehmer Wolfgang Faloch hat sich auf Großfunde spezialisiert und bereits die Überreste ganzer Flugzeuge aus den Alpengletschern geborgen. Auf dem Taschachferner im Ötztal stieß er eines Tages auf ein riesiges Fahrwerk. Anhand der Seriennummer fand er heraus, dass es sich um ein Teil eines B17-Bombers der US Air Force handelt. Falchs Nachforschungen waren erfolgreich: Er konnte die Geschichte des Flugzeugs rekonstruieren und sogar noch lebende Besatzungsmitglieder finden. In Sibirien machen Archäologen noch ältere Funde. Im Sommer gibt der auftauende Permafrostboden immer wieder perfekt erhaltene Überreste von Wollhaar-Mammuts preis. Auf der Halbinsel Jamal entdeckten Rentierjäger ein perfekt erhaltenes Baby-Mammut. Sein Alter: 40 000 Jahre. Das Tier starb, als es ungefähr einen Monat alt war. Am Leipziger Max-Planck-Institut gelang es Forschern, die DNA des Tieres zu rekonstruieren. Und so hilft das vom Eis konservierte Mammut der Wissenschaft dabei zu entschlüsseln, mit welchen heutigen Tieren die Mammuts am engsten verwandt sind und weshalb die majestätischen Tiere einst ausstarben. "Schätze aus dem Eis" fügt diese einzelnen Geschichten zu einem bildgewaltigen Film zusammen.
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