ZDF-Pressemitteilung
Robert-Geisendörfer-Preis für ZDF-Intendant Stolte
Auszeichnung für publizistisches Lebenswerk
Mainz (ots)
ZDF-Intendant Dieter Stolte ist mit dem Sonderpreis der Robert-Geisendörfer-Jury ausgezeichnet worden. Er erhält den Preis für sein publizistisches Lebenswerk. Mit Stolte ehre man, so der Juryvorsitzende Bischof em. Prof. Dr. Christian Zippert, einen "visionären Medienmanager mit klarem kulturellen und demokratischem Profil". Stolte habe sich, sagte Zippert anlässlich der Verleihung am 20. Juni 2001 in Mainz, "als verlässlicher Vertreter ethisch reflektierter Programmqualität im immer härter werdenden Wettbewerb und als integrativer Makler in der Vermittlung der politischen Interessen des öffentlich-rechtlichen Systems" erwiesen.
ZDF-Intendant Stolte betonte in seiner Dankesrede, der Robert-Geisendörfer-Preis erinnere daran, dass "Fernsehen zuallererst ein Medium für Menschen ist und nicht für Bilanzen. Fernsehen wird von Menschen für Menschen gemacht. Und es betrifft dabei", so Stolte, "sowohl alle Menschen als auch den ganzen Menschen mit all seinen Gedanken und Gefühlen, Interessen und Sehnsüchten, Hoffnungen und Enttäuschungen und seinen sozialen Bezügen". Deshalb beinhalte Programmverantwortung immer auch Verantwortung für den Zuschauer. Stolte: "Wer den Menschen nur als Objekt kommerzieller Interessen sieht, wer ihn nur für seine Zwecke gebraucht und damit missbraucht, der trägt ein Maß an Menschenverachtung in sich, das sich eines Tages gegen ihn selbst wenden kann." Neben den alltäglichen "Quotenhitparaden", mahnte Stolte an, sollten "deutlich mehr qualitative Bewertungen von Programmen" stattfinden. Er regte eine spontane, schnelle und aktuellere Anerkennung von Programmleistungen an: "Müsste es nicht eine regelmäßige Liste der 'Best of'-Sendungen geben, die alleine dem Qualitätsurteil vernünftiger, noch nicht vom Quotengift befallener Kritiker zu verdanken ist?"
Mit dem Preisgeld von 3.000 Mark unterstützt der ZDF-Intendant die Aktion "Ein Baustein für die Frauenkirche" und verweist damit einmal mehr darauf, dass für ihn Fernsehen im ursprünglichen Sinn ein Kulturmedium ist, dessen gesamtgesellschaftlicher Auftrag über die reine Bildschirmpräsenz hinaus anschaulich werden muss. Insgesamt wurden seit 1996 durch die ZDF-Initiative mehr als 8 Millionen Mark für das Dresdner Wahrzeichen gespendet. Das Engagement des ZDF zeigt sich auch in herausragenden Programmereignissen wie zum Beispiel der Übertragung der Übergabe des Kuppelkreuzes und des ersten Konzerts aus dem wieder aufgebauten Innenraum der Kirche im Dezember 2000.
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