ZDF-Programmhinweis
Liselotte von der Pfalz, Deutscher Spielfilm von 1966
Sonntag, 1. Juli 2001, 15.20 Uhr
Mainz (ots)
Die 19-jährige Liselotte (Heidelinde Weis) ist die älteste Tochter von Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (Erwin Linder). Obwohl ihr Vater nichts unversucht ließ, sie standesgemäß zu verheiraten, konnte Liselotte bisher alle seine Pläne durchkreuzen. Einmal hatte sie sich sogar als Schweinehirt verkleidet, um nicht "verkuppelt" zu werden. Als aber die französische Prinzessin Palatine (Karin Hübner) auf den Plan tritt, um die unerfahrene Liselotte mit dem Herzog von Orléans (Harald Leipnitz) zu verbinden - dem Bruder von Sonnenkönig Ludwig XIV. -, scheinen die Würfel gefallen zu sein. Palatines Pläne sind jedoch ganz eigennütziger Natur, denn sie möchte ihre eigene geheime Beziehung zum Herzog fortsetzen. Alle ihre Intrigen nützen wenig, denn kaum ist Liselotte am Hof von Versailles angekommen, erringt sie die Gunst Ludwig XIV. Doch ihre Widersacher, jetzt in die Enge getrieben, schrecken selbst vor Mordkomplotten nicht zurück, und nur ein Zufall rettet Liselottes Leben...
Mit der Ausstrahlung von "Liselotte von der Pfalz" gedenkt das ZDF des am 25. Juni 2001 im Alter von 90 Jahren verstorbenen deutschen Regisseurs Kurt Hoffmann. Kurt Hoffmann (am 12. November 1910 in Freiburg im Breisgau geboren) schrieb ein Stück deutscher Nachkriegsfilmgeschichte.
Sein Debüt als Regisseur gab Hoffmann 1939 mit dem Film "Paradies der Junggesellen", aber seine größten Erfolge feierte er in der Wirtschaftswunderzeit mit Komödien wie "Drei Männer im Schnee", "Ich denke oft an Piroschka", "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull", "Das Wirtshaus im Spessart" und "Wir Wunderkinder". Sein Film "Fanfaren der Liebe" wurde von Billy Wilder zu einer der besten Komödien aller Zeiten weiterverarbeitet, zu dem Monroe-Klassiker "Manche mögen's heiß". Kurt Hoffmann drehte stets nach der Devise: "Ich mache meine Filme nicht für die Kritiker, sondern für das Publikum." Als er 1995 den Bayerischen Filmpreis erhielt, hieß es in der Laudatio: "Wie schwer die Kunst der leichten Unterhaltung auch immer sein mag - bei Kurt Hoffmann spürt man nie diese Anstrengung, diesen Kampf. Alles scheint selbstverständlich und mühelos - er ist ein Meister seines Fachs."
Anfang der siebziger Jahre zog sich Kurt Hoffmann aus dem Filmgeschäft zurück. Im Jahr 1976 kehrte er für den TV-Episodenfilm "Sonntagsgeschichten" ein letztes Mal auf den Regiestuhl zurück. Seit 1994 lebte er zurückgezogen in Bad Wörishofen, später in einem Pflegeheim in der Schweiz bzw. München.
Dank seines eleganten handwerklichen Könnens und seines pointierten zeitlosen Witzes wird uns Kurt Hoffmann mit seinen Filmen noch lange begleiten, bewies er doch schon früh, dass deutsche Komödien auch "very sophisticated" sein können.
Sendelänge: 99 Minuten
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