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Samstag, 14. Dezember 2013
Mainz (ots)
Samstag, 14. Dezember 2013, 18.35 Uhr hallo deutschland hautnah Spektakuläre Wende: Der Fall Peggy Film von Jan Otteni und Sarah Schuhen Im Mai 2001 verschwindet die neunjährige Peggy Knobloch aus dem oberfränkischen Lichtenberg spurlos. Mehr als ein Jahr lang ermittelt die Polizei - ohne Erfolg. Obwohl die Leiche des Mädchens nie gefunden wird, verurteilt das Landgericht Hof 2004 den geistig behinderten Ulvi Kulacs wegen Mordes zu lebenslanger Haft. Seitdem sitzt der heute 36-Jährige in einer psychiatrischen Anstalt und beteuert, Peggy nicht getötet zu haben. Jetzt nach zwölf Jahren die spektakuläre Wende: Der Fall Peggy wird neu aufgerollt. Die Falschaussage eines Zeugen, Ermittlungspannen und neue Beweise haben das Landgericht Bayreuth veranlasst, eine Wiederaufnahme des Verfahrens anzuordnen. Ein großer Erfolg für Kulacs' Anwalt Michael Euler, ein großer Erfolg auch für journalistische Hartnäckigkeit. Denn sieben Jahre lang haben zwei Autoren den komplizierten Fall nachrecherchiert, Ermittlungsakten studiert, Zeugen befragt. Ihre schockierenden Ergebnisse haben sie in dem Buch "Der Fall Peggy - Die Geschichte eines Skandals" veröffentlicht. Sie werfen der Polizei vor, sie habe Zeugen beeinflusst und manipuliert, Vorschriften missachtet und bei Verhören verbotene Methoden angewandt. Auch "hallo deutschland" berichtete über die Ungereimtheiten im Fall Peggy und traf noch im Sommer 2013 bei der bayerischen Justiz und Polizei auf eine Mauer des Schweigens. Was ist 2001 wirklich passiert, warum hatte sich Peggy schon Monate vor ihrem Verschwinden so verändert? Für Anwalt Michael Euler, für Gudrun Rödel von der Bürgerinitiative "Gerechtigkeit für Ulvi Kulac" und für die meisten Lichtenberger steht fest: Ulvi Kulac kann Peggy nicht ermordet haben. Doch wer war es dann? Ins Visier der Ermittlungen gerät jetzt ein enger Freund der Familie Knobloch, der Ulvi Kulac sehr ähnlich sieht und der wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes zurzeit eine Haftstrafe verbüßt. Der Termin für die neuerliche Hauptverhandlung ist noch offen, vermutlich wird der Prozess aber in der ersten Jahreshälfte 2014 beginnen.
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