ZDF-Pressemitteilung
Persönliches Porträt: Gebrochene Glut
Neuer Dokumentarfilm von Hans-Dieter Grabe im ZDF
Mainz (ots)
"Das Wichtigste ist für mich", so demonstriert Jürgen Böttcher, der sich als Maler Strawalde nennt, an einer Stelle des Films seinem Gegenüber, dem Freund und Dokumentarfilmer Hans-Dieter Grabe, "dass ich in einer bestimmten Spannung eine große Fläche schnell und aggressiv erobere, mit Farben, die man als dreckig bezeichnen könnte", so dass sich das Bild, wie "aus einer gebrochenen Glut heraus entwickelt". "Gebrochene Glut" nennt denn auch der renommierte, drei Mal mit dem Adolf Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilmer Hans-Dieter Grabe seinen Film über den Maler, den das ZDF am Sonntag, 8. Juli 2001, 23.30 Uhr zeigen wird.
Kennen und schätzen gelernt haben sich Böttcher und Grabe bereits in den 50er Jahren im Internat der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Die Wege trennten sich, als Grabe die DDR verließ. Böttcher blieb und wurde Regisseur im Ostberliner DEFA-Studio für Dokumentarfilme, wo ihm trotz Anfeindung und Behinderung durch die SED Filme gelangen, für die er noch heute Auszeichnungen erhält. Sobald es Grabe wieder möglich war, in die DDR zu reisen, besuchte er Böttcher, der inzwischen auch als Maler einen Namen hatte. Die Freundschaft hat die Jahre der Trennung überdauert.
Aus mehreren Besuchen hat Grabe diesen Film zusammengefügt, den er selbst mit einer Videokamera aufgenommen hat. Entstanden ist ein eindringliches, sehr persönliches Porträt des Regisseurs und Malers Jürgen Böttcher, der sich auf faszinierende Weise über das Malen und Filmen äußert, aber auch über die Schönheit einer Baumrinde oder einer platt gefahrenen Cola-Dose und den eine Frau mit Regenschirm auf der Straße vor seiner Wohnung genauso inspiriert wie die Figuren im Rauch seiner Zigarre.
Rückfragen bitte an:
ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121
Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell