ZDF-Programmhinweis
Donnerstag, 12. Juli 2001, 9.05 Uhr, Volle Kanne, Susanne
Donnerstag, 12. Juli 2001, 21.15 Uhr, auslandsjounal
Mainz (ots)
Donnerstag, 12. Juli 2001, 9.05 Uhr Volle Kanne, Susanne Mit Susanne Stichler
Gast im Studio: Schauspieler Paul Frielinghaus, bekannt aus der ZDF-Krimireihe "Ein Fall für zwei".
Top-Thema: Dosenpfand Auszeit: Asia Gemüse mit Elmar Mai & Brigitte Klemme Campingurlaub am Chiemsee Ach, was?!: Klatsch und Tratsch über Prominente mit einem Augenzwinkern präsentiert Einfach lecker: Carpaccio von Erdbeeren Praxis vor 10: Lachen ist gesund
Donnerstag, 12. Juli 2001, 21.15 Uhr
auslandsjounal u.a. Alligatorenalarm am Pool - Floridas Angst vor der Riesenechse
Die gefährliche Bestie hat sich im See eines Grundstücks eingenistet und niemand wagt sich in ihre Nähe. Alligatoren-Alarm in Saint Cloude, im US-Staat Florida.
Mit einer Spezialangel zieht Bobby Collins das gefährliche Tier ans Ufer. Sein Helfer legt dem Alligator eine Schlinge ums Maul, und das Raubtier hat keine Chance mehr zu entkommen. Bei dem Versuch sich zu befreien, dreht es sich wild um die eigene Achse, fesselt sich selbst. Der 60 Jahre alte Collins kann seinen Fang abtransportieren und die Anwohner des Sees sind beruhigt. Collins übt einen seltenen und gefährlichen Beruf aus. Er ist Alligatorjäger, fängt die Riesenechsen, die die Menschen in den Wohngebieten bedrohen. Und das passiert immer häufiger in Saint Cloude, etwa 20 Kilometer von Orlando entfernt.
Ihr Lebensraum in den Everglades, den Sümpfen Floridas, wird den Alligatoren von den Menschen streitig gemacht. Fast tausend Zuwanderer verzeichnet Florida täglich. Wohnraum muss geschaffen werden, deshalb dehnen sich die Siedlungen immer weiter aus. Damit es nach amerikanischen Geschmack richtig schön ist, liegt in der Mitte immer ein See, darum herum angeordnet Einfamilienhäuser mit Pool.
"In jedem See leben Alligatoren", sagt Collins. Und um ungebetenen Besuch fern zu halten, bauen die Menschen einen großen Käfig um jedes Schwimmbecken. Ständig wandern die gefährlichen Tiere in die Wohnanlagen. Sie suchen in den Seen nach Beute, und manche Anwohner füttern sie sogar. Besonders aggressiv sind die Weibchen zur Zeit der Eiablage. Wer sich dann am Ufer aufhält, Frauchens Hund oder gar ein spielendes Kind, wird blitzschnell von einem Alligator unter Wasser gezogen. Vier tödliche Unfälle hat es in diesem Jahr schon gegeben.
Bobby Collins macht seinen Job, wann immer er gerufen wird. Er verkauft die Tiere, die begehrte Haut und das teure Fleisch. 800 Dollar bringt ihm ein großes Tier, 110 Expemplare hat er in dieser Saison schon erlegt. Aber für seine Opfer hat er sogar ein wenig Sympathie: "Der Alligator bittet um nichts und gibt auch nichts. Ich hasse ihn nicht, ich respektiere ihn."
Und ein bisschen fühlt sich der alte Mann den Tieren verwandt. Für ihn sind nicht die Alligatoren an den vielen Unfällen schuld, sondern die Menschen, die die Tiere aus den Everglades vertreiben.
"auslandsjournal"-Reporter Jens Monath war in Florida und hat Bobby Collins bei seinem Job begleidet.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktion "ZDF-auslandsjournal" Christian Dezer, Tel: 06131-702984/85 und Stephan Merseburger, Tel.: 06131-702838.
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