ZDF-Pressemitteilung
Riviera am Rhein
"ZDF-reportage" über das Glück, ein Camper zu sein
Mainz (ots)
Es muss nicht immer Mallorca, das Mittelmeer oder die Malediven sein: In der ZDF-reportage "Riviera am Rhein - Vom Glück, ein Camper zu sein" am Freitag, 31. August 2001, 21.15 Uhr, berichtet Autorin Annette Hoth über die kleinen und großen Freuden der Menschen auf einem Kölner Campingplatz und zeichnet ein buntes Bild von unterschiedlichen Camper-Typen und dem Leben im Freien.
Der alte Unimog muss einem Freak gehören: grellgelb, blaues Flammenmuster, innen Holzverkleidungen. "Der arbeitet an der Uni", erzählt Marta Hofmann. "Grüßt immer freundlich zurück." Aber mehr weiß auch sie nicht über den Mann, der seit zwei Jahren fest auf diesem Campingplatz wohnt, im Sommer wie im Winter. Dabei kennt sie sonst eigentlich jeden hier. Seit 40 Jahren verbringt sie ihre freie Zeit am Rheinufer in Köln-Rodenkirchen - damals noch im Zelt, heute im Wohnwagen mit Vorzelt, Lichterkette und Geranien.
Ein paar Parzellen weiter wohnt Familie Ubl aus Köln-Klettenberg, kaum 20 Autominuten entfernt. Jedes Wochenende und sogar ihre Sommerferien verbringen sie auf dem Platz. "Warum sollten wir wegfahren!?" fragt Michael Ubl. "Hier sind wir glücklich und zufrieden!". Sonne und Sandstrand, den Rhein zum Baden und Boot fahren, abends mit den Wuppertalern am Lagerfeuer grillen - da ist das Camperglück perfekt. Die Enge im Wohnwagen macht ihnen nichts aus. "Wir sind doch sowieso die ganze Zeit draußen. Den brauchen wir nur zum Schlafen."
"Der Mensch hat das Bedürfnis, an die Natur, in die Sonne zu gehen. Und hier haben sie die Freiheit, die sie suchen", sagt Peter Oyen (60), grauer Bart, bunter VW-Bus, genannt Guru. Früher war er einmal Ingenieur, hat für den TÜV gearbeitet und Gutachten über AKWs erstellt. Irgendwann konnte und wollte er das nicht mehr. Er ließ sein bürgerliches Leben hinter sich, wurde Künstler, Philosoph, Indianer. Manchmal wohnt er im Allgäu, manchmal in Genua, und gerade eben in Köln - immer in seinem Bus, der Galleria Oy'. Oyen ist ein bunter Vogel, der wenig gemein hat mit denen, die täglich ihre Graskante pflegen. Und doch versteht man sich: "Im Prinzip sind doch alle Camper kleine Aussteiger - nur nicht mit der letzten Konsequenz", sagt er.
Zwischen fähnchenverzierten Blumenkübeln und qualmenden Grillwürstchen gedeihen, so scheint es, Toleranz und Solidarität - auf dem Boden einer gemeinsamen Camper-Mentalität, die da heißt: leben und leben lassen. Darin sind sie sich einig, über alle Klassen- und Geschmacksgrenzen hinweg.
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