Dokumentation über "Die Kinder des 20. Juli"
ZDF-History erinnert an den 70. Jahrestag des Attentats auf Hitler (FOTO)
Mainz (ots)
70 Jahre nach dem Attentat auf Hitler sprechen "Die Kinder des 20. Juli" am Sonntag, 20. Juli 2014, 23.25 Uhr, in der "ZDF-History"-Dokumentation von Annette Baumeister erstmals offen über die traumatischen Erlebnisse, die viele für ihr Leben prägten.
Als am 20. Juli 1944 das Attentat auf Hitler scheitert, jagen die Nationalsozialisten nicht nur die Widerstandskämpfer. Auch ihre Kinder und Enkelkinder stehen auf der Fahndungsliste des Regimes. Sie werden ihren Familien entrissen und in ein Kinderheim nach Bad Sachsa bei Göttingen geschafft.
Erstmals im Fernsehen äußern sich Friedrich Wilhelm von Hase, Sohn des Berliner Stadtkommandanten Paul von Hase, der bei der Operation "Walküre" den Auftrag hatte, das Regierungsviertel in Berlin abzuriegeln, Rainer Goerdeler, der Enkelsohn Carl Goerdelers, der nach einem gelungenen Attentat Reichskanzler werden sollte, und Christa Miller, geborene von Hofacker. Sie ist die Tochter des Stauffenberg-Cousins Caesar von Hofacker, der in Paris für die Umsetzung des Putsches zuständig war. Christa von Hofacker ist dreizehn Jahre alt, als sie nach Bad Sachsa verschleppt wird. Neben einem Interview hat sie auch der Veröffentlichung ihres alten Tagebuchs zugestimmt. Es ist das einzige zeitgenössische schriftliche Zeugnis über die Kinder der Widerstandskämpfer in Bad Sachsa.
"Wir sind dankbar, dass die Kinder des 20. Juli, die Jahrzehnte lang zum eigenen Schicksal nach dem gescheiterten Attentat schwiegen, nun darüber sprechen und ihre bewegenden wie beklemmenden Erlebnisse schildern", sagt Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, "ihre Erfahrungen lassen spüren, welche Opfer der 'Aufstand des Gewissens' den Familien des Widerstands abverlangte."
Hinweis für Redaktionen: Der Film steht ab Donnerstagnachmittag, 17. Juli 2014, zur Besprechung zur Verfügung.
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