ZDF-Programmhinweis
ZDF.umwelt, Sonntag, 28. Oktober 2001, 13.15 Uhr
reiselust - Fuerteventura, Freitag, 2. November 2001, 14.15 Uhr
Die ZDF-reportage, Freitag, 2. November 2001, 21.15 Uhr
Mainz (ots)
Sonntag, 28. Oktober 2001, 13.15 Uhr
ZDF.umwelt mit Angela Elis
Themen u.a.:
Wie man sich bettet - Ein ökologischer Blick ins Schlafzimmer
Flammschutzmittel, Mottenschutzmittel, optische Aufheller, Formaldehyd - das alles kann in Matratzen, Bettdecken und Schlafzimmermöbeln enthalten sein. Welcher Chemiecocktail worin schlummert ist vielen Menschen nicht bewusst. In der Serie "Chemie im Haushalt" wirft "ZDF.umwelt" einen ökologischen Blick ins Schlafzimmer und zeigt, worauf es zu achten gilt, damit man sich gut bettet.
Die schwimmenden Gärten von Birma
Birma: ein Land voller Exotik und ein Land, in dem die traditionelle Lebensweise noch tief verhaftet ist. Besonders außergewöhnlich sind die schwimmenden Gärten vom Inle See. Seit vielen Jahrhunderten legen seine Anwohner, die Intha, auf der Seeoberfläche Beete aus Wasserpflanzen an. Hier züchten sie unter anderem Tomaten, Auberginen, Reis oder Blumen. Das warme Klima und das nährstoffreiche Wasser des Sees lassen die Pflanzen gut gedeihen: Vier Mal im Jahr ist Erntezeit. Die sanfte Bewirtschaftung des Sees durch die Intha ist vorbildlich: Ganz ohne Chemie erzeugen sie hohe Erträge auf kleinstem Raum. Ein Konzept, das auch internationale Agrarforscher gerne kopieren würden.
Freitag, 2. November 2001, 14.15 Uhr
reiselust - Fuerteventura Großes Abenteuer vor Afrika
Wenn es in Deutschland grau, nass, kalt und früh dunkel wird, hat jeder Mensch Sehnsucht nach einem kleinen Urlaubsparadies. Nur viereinhalb Flugstunden von Deutschland - und schon erlebt man Sonne, Meer und kilometerlange, goldgelbe Sandstrände auf Fuerteventura, der zweitgrößten Insel der Kanaren. Der ständig wehende Passatwind lässt Surfer ins Schwärmen geraten. Der Kalima dagegen, ein Wüstenwind aus der Sahara, liefert Künstlern den Stoff, aus dem ihre Träume sind. So zieht zum Beispiel der Fotograf Rainer Müller rastlos über die Insel, um die ständig wechselnden Stimmungen mit seiner Kamera festzuhalten. "reiselust" beobachtet ihn bei seinen jüngsten Arbeiten. Oder den Künstler Klaus Behrends. Er erweckte das vor der Küste Fuertes liegende Wrack des gestrandeten Luxusliners "All American Star" mit spannenden Lichtinstallationen zu neuem Leben.
Wer noch mehr als großartige Badeerlebnisse mit nach Hause nehmen will, muss sich die Insel erobern. Die karge Landschaft mit ihren weiten Ebenen, sanften Hügeln, zerklüfteten Felsen und Klippen, schwarzen Lavaströmen und Vulkanhöhlen ist auch ein Reiseziel für Urlauber, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.
"reiselust" zeigt neben den Badezentren im Süden und Norden das mittelalterliche Betancuria im Tal der tausend Palmen, früher Hauptstadt von Fuerteventura, mit alter Steinstraße und gotischer Kirche. Und besucht Gourmet-Tempel ebenso wie kleine, liebevoll gestaltete Familienhotels an einsamen Stränden.
Die verfallenen Gemäuer der geheimnisumwitterten Villa Winter nähren Gerüchte um Versuche ehemaliger Nazigrößen, sich am Ende des Zweiten Weltkrieges abzusetzen. Wurde sie als Exilsitz für Hitler und Eva Braun gebaut? Oder war das abgelegene Haus Teil einer Raketentestanlage oder eines U-Boot-Stützpunktes?
Fuerteventura ist "die lange, dürre Insel" der Kanaren. Sie reicht am nächsten an die afrikanische Küste heran und ist zweifellos auch die afrikanischste aller kanarischen Inseln. Wer für die asketische Schönheit ihrer Landschaft zugänglich ist, wird hier den grauen deutschen November-Alltag schnell vergessen.
Freitag, 2. November 2001, 21.15 Uhr
Die ZDF-reportage Die Gladiatoren von Carrara Teufelsjob im Marmorbruch von Rolf Pflücke
Stefano dell'Amico tritt aufs Gaspedal seines Fünftonners. Der 33-jährige Riese hat es eilig; in drei Tagen ist Hochzeit. Und zuvor muss er noch zwei Dutzend Blöcke aus dem Marmorbruch seines Großvaters hinunter zum Hafen von Carrara fahren.
Seiner Braut Franca hat er versprochen, den Teufelsjob aufzugeben: Mit 50 Tonnen im Rücken in Serpentinen talabwärts: Bei Regen verwandeln sich die Wege in Rutschbahnen. Vor einiger Zeit prallte einer der Brummis gegen eine Felswand: Der Block rasierte das Führerhaus ab, vom Fahrer blieb nur eine Silhouette.
In den 200 Steinbrüchen von Carrara wird wie zu Zeiten Michelangelos fieberhaft gearbeitet. Tausende muskulöser Kerle schneiden meterhohe Quader aus dem Fels, wie Ameisen unter einer glühenden Sonne. Riesige Schaufelbagger und Planierraupen helfen dabei. Seit man die Dynamitsprengungen aufgab und den Fels mit Diamantseilen schneidet, sind die tödlichen Unfälle zwar zurückgegangen. Doch wehe, das Stahlseil reißt - es trifft wie ein Geschoss.
Angelo Alberti sichert den Fels über dem Steinbruch. Er hängt den ganzen Tag oben in der Wand und klopft das lose Gestein ab. Ein paar Mal die Woche donnert der Rettungshubschrauber über das Tal, dann ist irgendwo in den Marmorbergen wieder was passiert.
Wie die meisten der "Gladiatoren" von Carrara stammt auch Alberti aus einem der umliegenden Dörfer. Und wie die meisten liebt und hasst er seinen schlecht bezahlten Job, mit dem er die Familie ernährt.
ZDF-Reporter Rolf Pflücke und Kameramann Kurt Moser begleiten die Marmormänner bei ihrer gefahrvollen Arbeit. Im Mittelpunkt der Hüne Stefano mit seinem Fünftonner. Großvater Carlo hat die Marmorader einst entdeckt und den halben Berg ausgehöhlt, reich ist er auch nicht geworden. Doch bei der Hochzeit seines Enkels Stefano lässt sich der Alte nicht lumpen, er lädt das ganze Dorf zu einem rauschenden Fest.
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