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ZDF-Pressemitteilung
Versöhnung statt Aufrechnung
ZDF startet Dokumentarreihe zum Thema Flucht und Vertreibung

Mainz (ots)

Dem Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen bei
Kriegsende 1945 widmet das ZDF im Herbst eine fünfteilige Reihe -
begleitet von einer großen Suchaktion.
"Die große Flucht" zeichnet vom 20. November 2001 an, jeweils
dienstags 20.15 Uhr, in fünf Folgen nach, welches Schicksal die
Menschen im Osten Deutschlands bei Kriegsende erlitten: Den Exodus in
Ostpreußen, den Untergang des Flüchtlingsschiffs "Wilhelm Gustloff",
die schlesische Tragödie um die Festung Breslau, das Leid der Frauen
in Pommern und die Vertreibung der Sudetendeutschen am Beispiel der
kleinen Stadt Duppau.
In einer Suchaktion will die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte in
Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und Suchdiensten Menschen
zusammenbringen, die damals auseinander gerissen wurden. In jeder
Sendung des ZDF-Geschichtsmagazins "History" werden ab Sonntag, 4.
November, 22.45 Uhr, Suchmeldungen präsentiert - Kinder, die etwas
über ihre Vergangenheit, ihre Eltern erfahren wollen, bitten um
Hilfe; Familien, die noch immer auf der Suche nach vermissten
Angehörigen sind, fragen nach Hinweisen. Hunderte Schicksale bedürfen
noch immer der Aufklärung.
Darüber hinaus sucht "History" wieder die Geschichten hinter der
Geschichte, spürt Einzelschicksalen von Kindern nach, die bei
Kriegsende - meist zufällig - von Kameras aufgenommen worden sind.
Ihre Bilder zeigen eindringlich, was Flucht und Vertreibung für die
Jüngsten bedeuteten.
Zum Abschluss der Reihe wird Guido Knopp in einer Diskussionsrunde
am 18. Dezember, 22.15 Uhr, das Thema Flucht und Vertreibung mit
Wissenschaftlern und Betroffenen vertiefen.
"Vertreibung ist eine historische Hypothek, sie darf nicht
aufgerechnet, aber ausgesprochen werden. Nur so lassen sich Gräben
zwischen den Völkern überwinden", sagt ZDF-Chefredakteur Nikolaus
Brender. Guido Knopp, Leiter der ZDF-Zeitgeschichte: "Für die
Dokumentarreihe sind über 1000 Interviews mit Zeitzeugen von Flucht,
Vertreibung und Verschleppung geführt worden. Die weitaus meisten
wollen Verständigung und Versöhnung mit den Menschen, die heute an
den Stätten ihrer Jugend leben. Unsere Pflicht ist es, Ihnen
zuzuhören, solange noch Zeit ist."
Hinweis für Redaktionen:
Wer die Suchaktion unterstützen möchte, kann Namen, Informationen
und Fotos von Gesuchten und Suchenden ab dem 12. Oktober 2001 unter
www.zdf.de im Internet und auf den Seiten 155 bis 159 des
ZDF-Bildschirmtextes abrufen. Unter der Telefonnummer 06131/9512
steht ab dem 15. Oktober ein Suchteam bereit, um Anfragen und
Hinweise zu den "Kindern der Flucht" entgegenzunehmen. (Die Rufnummer
bitte immer mit Vorwahl anwählen.) Anfragen können auch per Post oder
E-Mail geschickt werden: ZDF, Redaktion Zeitgeschichte, Stichwort
"Kinder der Flucht", 55100 Mainz bzw.  kinderderflucht@zdf.de. Darüber
hinaus stellt die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte interessierten
Print-Medien Info-Material zur Verfügung, um eine möglichst
umfassende Suche zu gewährleisten.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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