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ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Magazin "Frontal 21" berichtet: Bin Laden Terrorgruppe verfügt über Massenvernichtungsmittel

Mainz (ots)

Das Terrornetzwerk Al-Qaeda hat Zugriff auf
nukleare, biologische und chemische Kampfstoffe. Das berichtet das
ZDF-Magazin "Frontal 21" unter Berufung auf Geheimdienstquellen und
die Anti-Terrorismus-Abteilung der Vereinten Nationen.
Nach dem ZDF-Bericht verdichten sich die Hinweise auf einen
Zusammenhang zwischen den Milzbrandanschlägen in den USA und dem
Terrornetzwerk von Osama bin Laden. Nach den Attentaten vom 11.
September nahm die Polizei in Ägypten zwei mutmaßliche Mitglieder von
Al-Qaeda fest, die nach eigenen Angaben Reagenzgläser mit
Anthraxsporen in der Tschechischen Republik erhalten hatten.
Der mutmaßliche Anführer der Attentäter vom World Trade Center ,
Muhammed Atta, hatte sich nach ZDF-Recherchen zweimal mit irakischen
Geheimdienstoffizieren in Prag getroffen. Der Irak hatte vor Jahren
über den wissenschaftlichen Austausch mit Universitäten in den USA
Milzbranderreger des Typs erhalten, der bei den neuesten Attacken in
Florida zum Einsatz kam.
In einem vertraulichen Bericht der Anti-Terrorabteilung der UN vom
April dieses Jahres heißt es: "Es ist klar, dass bin Laden aktiv
versucht, sich Massenvernichtungsmittel zu verschaffen."
Das bestätigte ein ehemaliger hochrangiger Offizier der
bulgarischen Streitkräfte mit dem Decknamen Iwan Ivanov (sein
richtiger Name liegt dem ZDF vor) gegenüber "Frontal 21". Bei Treffen
mit Osama bin Laden und einem Wissenschaftler der Terrorgruppe in
Pakistan und Afghanistan im April dieses Jahres sei er beauftragt
worden, eine Tarnfirma für den Ankauf von nuklearen Abfällen zu
gründen. "Sie offerierten mir, ich solle ihnen bulgarische
Handelspartner nennen, um Nuklearabfall von unseren Kraftwerken
aufzukaufen." Für seine Unterstützung habe ihm die Terrorgruppe ein
Honorar von 200 000 Dollar geboten.
Nach Ansicht der Geheimdienste verschiedener Länder hat bin Ladens
Al Qaeda genügend Material, um eine so genannte 'schmutzige Bombe' zu
bauen, also einen konventionellen Sprengsatz, mit dem
Strahlenmaterial freigesetzt werden kann.
Nach der UN-Studie hat sich der illegale Handel mit radioaktivem
Material in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Bei einem Großteil
der 550 Vorfälle handele es sich um nukleare Abfälle, aber in jedem
zehnten Fall sei waffenfähiges Uran oder Plutonium geschmuggelt
worden.
Als Quelle des Materials geben die UN vornehmlich die Atomanlagen
der ehemaligen Sowjetrepubliken an. "Der größte Teil des
waffenfähigen Materials ist in 400 Gebäuden untergebracht, die nicht
so bewacht sind, wie sie bewacht werden müssen." Nach Angaben aus
Geheimdienstkreisen sollen nukleare, biologische und chemische
Materialien mit Hilfe der russischen Mafia in die Hände von bin
Ladens Terrororganisation gelangt sein.
In einem der Lager in Afghanistan sei ein Labor für chemische und
biologische Kampfstoffe. Das hätten einige der bisher festgenommenen
Gotteskrieger bei Vernehmungen bestätigt. "Frontal 21" zitiert die
Zeugenaussage von Ahmed Ressam vor Gericht, der wegen eines
versuchten Anschlags in den USA in Haft sitzt:
Frage: Sie haben diese Techniken an Hunden ausprobiert, um sie
später bei Ihren Einsätzen auch an Menschen durchführen zu können?
Ressam: Ja, wir wollten den Effekt des Gases kennen lernen.
Frage: Einige der potentiellen Ziele sollten amerikanische Bürger
sein, ist das korrekt?
Ressam: Was die Ziel angeht, ja. Wir reden hier von Amerika als
Feind des Islam.
Frage: Der Grund war, dass sie Zyanid direkt neben Luftschächten
zum Beispiel an Regierungsgebäuden platzieren wollten, korrekt?
Ressam: Ja, das ist richtig.
   Frage: Und der Grund dafür, das Zyanid neben die Luftschächte zu
legen, war, dass Sie möglichst viele Menschen töten wollten, ohne
sich selbst zu gefährden oder entdeckt zu werden, korrekt?
Ressam: Ja, so setzt man Gas zum Töten ein.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Thomas Walde, 
Telefon 030/2099-1254 oder 
Fax: 030/2099-1289

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