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ZDF

ZDF-Programmhinweis

Mainz (ots)

Mittwoch, 14. Januar 2015, 22.45 Uhr

ZDFzoom
Haiti - Hilfe, Hoffnung, Wut

Haiti wurde am 12. Januar 2010 von einem Erdbeben der Stärke 7,0 
erschüttert. Über 200 000 Menschen starben, mehr als 300 000 wurden 
verletzt, etwa 1,5 Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. Die 
haitianische Hauptstadt Port-au-Prince lag in Trümmern. Die Welt 
reagierte: Auf die Katastrophe folgte eine Flut von Spendengeldern, 
und Tausende Hilfsorganisationen schickten Zelte, Decken und Personal
in den kleinen Karibikstaat. 

Fünf Jahre später. Was ist aus der Hilfe im Gegenwert von 15 
Milliarden Dollar geworden, die damals von einer eigens einberufenen 
UNO-Geberkonferenz zugesagt worden war? Dieser Frage gehen die 
"ZDFzoom"-Reporter Ulf Röller und Steffanie Riess in ihrem Film nach.

Sie sprechen mit dem Leiter der Internationalen Organisation für 
Migration, der stolz ist, dass heute nur noch 80 000 Menschen in 123 
Camps leben. Sie besuchen Hilfsprojekte und Flüchtlingslager, treffen
Verantwortliche der Hilfsorganisationen und der haitianischen 
Regierung. Dabei stoßen sie auf Vetternwirtschaft und Verschwendung 
einerseits, aber auch auf frustrierte Helfer, die trotz Kompetenz und
guter Absicht scheitern, weil das Geld ausgeht oder andere 
Hindernisse im Weg stehen. Nicht alles, was gut gemeint war, ist gut.
Teure Notunterkünfte entstanden, wo man für gleiches Geld auch feste 
Häuser hätte bauen können. Und manchmal stand hinter vermeintlich 
selbstloser Hilfe das Interesse von Lobbyisten: Der Industriepark 
Caracol im Norden des Landes wurde mit Hilfsgeldern aufgebaut, um die
wirtschaftliche Zukunft der Region zu sichern. Tatsächlich dient er 
jedoch vor allem US-amerikanischen Investoren. 

"To build a better place", "einen besseren Ort schaffen": Unter 
diesem Motto wurde nach dem Erdbeben um Spenden für Haiti geworben. 
Bisher ist dieses Ziel nicht erreicht, nicht für Haiti und auch nicht
für den Haitianer Jean-Louis, der immer noch davon träumt, eines 
Tages mit seiner Familie in einem richtigen Haus mit zwei Zimmern zu 
wohnen. Bis heute lebt er in der Hütte aus Wellblech und Zeltplanen, 
die er vor fünf Jahren bezog, als sein Zuhause vom Erdbeben zerstört 
wurde. 



Sonntag, 1. Februar 2015, 18.00 Uhr

ZDF.reportage
Die Lasten-Flieger
Fünf Tonnen unter dem Helikopter

Sie lassen bis zu fünf Tonnen schwere Lasten durch die Luft schweben 
und platzieren sie zentimetergenau auch in schwierigstem Gelände. 
Eine Reportage über die knochenharte Arbeit eines außergewöhnlichen 
Expertenteams aus der Schweiz. Die Männer arbeiten mit dem Kamov, 
einem der leistungsfähigsten Schwerlasthubschrauber der Welt. Sie 
sind auch in hochalpinem Gelände bei Wind und Wetter im Einsatz. Sie 
transportieren Überlandmasten für Stromtrassen, schwerste Teile von 
Seilbahnen, zum Beispiel einen kompletten Stützenkopf. 

Crewchef Franz Rast und  Pilot Chris Brantner  leiten die Einsätze - 
der eine am Boden, der andere aus der Luft. Jeder neue Auftrag, jede 
neue Baustelle bedeutet neues unbekanntes, oftmals unwegsames 
Gelände. Immer wieder steht das Team vor großen Herausforderungen. 
Die kleinste Unaufmerksamkeit, der geringste Fehler kann fatale 
Folgen haben. Wenn eine Schwerlast erst einmal am Haken hängt, ist es
zu spät, um Menschen im Gelände abzusichern oder Absetzpunkte zu 
verschieben. 
Diesmal ein Job für die Bundeswehr - und wieder kämpft das Team des 
Transporthubschraubers mit widrigen Bedingungen. Bei starkem Wind 
muss eine Radarstation ausgetauscht werden. Doch die Arbeiten geraten
ins Stocken. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bis zum 
Sonnenuntergang muss dieser Job erledigt werden. 

Sicherheit steht immer an erster Stelle. Eine präzise Planung ist 
überlebenswichtig. Und doch arbeitet das Team dabei oft unter 
Zeitdruck, denn jede Flugminute kostet den Kunden sehr viel Geld. 

"Die Lasten-Flieger" - eine "ZDF.reportage" mit spektakulären Bildern
und spannenden Geschichten.



Mittwoch, 4. Februar 2015, 22.45 Uhr

ZDFzoom
Der Milliarden-Wahnsinn
Wie Fördergelder verschwendet werden

Der Neubau eines Fünf-Sterne-Wellnesshotels in Warnemünde war richtig
teuer: knapp 100 Millionen Euro. Fast die Hälfte davon waren aber 
öffentliche Fördergelder. Zu Unrecht, sagt die Staatsanwaltschaft. 
Der Bauherr wurde festgenommen. 

146 Euro zahlt jeder Bundesbürger jährlich in die Haushaltskassen der
EU. Ein Großteil des Geldes fließt zurück: als Subventionen. Eine 
milliardenschwere Umverteilung. Aber nicht immer geht es dabei mit 
rechten Dingen zu. "ZDFzoom" fragt: Wie sinnvoll ist die europäische 
Subventionspolitik tatsächlich? 

Der Europäische Rechnungshof schätzt, dass 2012 rund sieben 
Milliarden Euro nicht vorschriftsgemäß verwendet wurden. 
"Subventionen sind wie ein süßes Gift, eine Droge. Die machen die 
Leute erst glücklich, man gewöhnt sich daran, und am Schluss ist man 
vollkommen handlungsunfähig, weil man auf die Subventionen komplett 
angewiesen ist", sagt Michael Jäger vom Europäischen 
Steuerzahlerbund. 

Ob das System noch sinnvoll ist, bezweifeln sogar EU-Politiker wie 
Ingeborg Gräßle. Sie ist Mitglied im Haushaltskontrollausschuss und 
beklagt sich, dass die Großen gefördert würden und die Kleinen oft 
leer ausgingen: "Es ist ungerecht, dass der Große unter Umständen was
bekommen kann, der Kleine aber nicht. Wenn ein Großer kommt und sagt,
ich mache hier was mit 120 Arbeitsplätzen, dann hat es auf die 
Politik eine ganz andere Wirkung als wenn einer kommt und sagt, ich 
habe hier was mit drei oder vier Arbeitsplätzen." 

Obwohl viele Milliarden nicht selten ohne Rücksicht auf ihre Wirkung 
verschwendet werden, hat die Politik anscheinend kein Interesse, das 
System zu ändern, sagt  Michael Jäger vom Europäischen 
Steuerzahlerbund und fordert ein radikales Umdenken: "Was überhaupt 
nicht geprüft wird ist die subjektive Bedürftigkeit, das heißt, 
braucht derjenige, der das Geld im Agrarbereich bekommt, überhaupt 
diese Mittel, oder brauchen Unternehmen wie riesige Autobauer, die 
Milliardengewinne machen, diese Förderung. Ein System, das man in 
dieser Form nicht mehr weiterführen sollte."

Pressekontakt:

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Telefon: +49-6131-70-12121


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