ZDF-Programmhinweis
Sonntag, 18. November 2001, 18.15 Uhr
ML Mona Lisa mit Martina Ruperti
Leben mit dem Tod
Mainz (ots)
Viele der Opfer des 11. September werden wohl nie geborgen werden können. Ihre Angehörigen haben nicht die Chance, Abschied zu nehmen. Trost finden viele in der kollektiven Trauer der New Yorker. Doch dieser Umgang mit Tod, diese internationale Trauer sind Ausnahmen in unserer westlichen Welt, die sich immer mehr auf das Hier und Jetzt konzentriert. Tod und Trauer, damit können die Menschen nicht mehr umgehen. Der Tod wurde anonymisiert, weggeschoben in Altersheime und Krankenhäuser. Gleichzeitig gibt es Menschen, die sich ganz bewusst dafür entschieden haben, täglich mit dem Tod konfrontiert zu werden.
Eine Leiche gibt es nicht Unfassbar wird der Tod, wenn sich Angehörige nicht von dem Toten verabschieden können, wie in New York. Eine Urne mit Staub aus den Ruinen muss für viele Ersatz sein, für einen Leichnam, dessen sie nie mehr habhaft werden können.
Recht auf einen würdigen Tod? Peter M. hatte nur einen Wunsch: er wollte einen würdigen, selbstbestimmten Tod. Der 53-Jährige hatte Krebs im Endstadium und immer wieder schreckliche Schmerzen. Er selbst wollte bestimmen können, wann es für ihn Zeit ist zu sterben. Doch Sterbehilfe ist in Deutschland nicht erlaubt. ML hat Peter M. während seines Sterbeprozesses begleitet.
Die letzten Begleiter - Leichenbestatter Immer weniger Familienangehörige wollen die Versorgung eines Toten auf sich nehmen. Sie überlassen es den Bestattern, die Verstorbenen für ihren letzten Gang vorzubereiten. Fremde Hände waschen die Leiche, kleiden sie ein und betten sie in den Sarg. ML über einen außergewöhnlichen Beruf und eine Branche, für die - erstaunlich - Nachwuchssorgen ein Fremdwort ist.
Beim Minenräumen dem Tod auf der Spur Einmal unkonzentriert und schon kann das Leben vorbei sein. Für Vera ist das Alltag. Die 31-Jährige ist "Kampfmittelräumerin", sucht und entschärft Minen in ehemaligen Kriegsgebieten. Weil sie Leben retten kann, hat sie gelernt, mit der Angst vor dem Tod zu leben.
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