ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 25. März 2015
Mainz (ots)
Mittwoch, 25. März 2015, 2.50 Uhr ZDF.reportage Lernen für Deutschland Die etwas andere Schule Film von Leo Spors Seit 14 Jahren unterrichtet Michael Stenger an der Münchener SchlaU-Schule. Das Besondere an seinen Schülern: Es sind junge Flüchtlinge, die alleine aus ihrer Heimat geflohen sind. "Ihr könnt Deutschlands Leistungsträger von morgen sein." Dieses Credo vermittelt Michael Stenger seinen Schülern. ZDF-Autor Leo Spors hat sich die SchlaU-Schule und ihren Mentor angeschaut. Was er erlebt, macht Mut. Viele junge Menschen fliehen aus ihrer Heimat, weil ihre Eltern tot und sie selbst in Lebensgefahr sind. So auch Lina H.. Sie stammt aus Afghanistan. Als sie 16 ist, wird ihr Vater getötet, der für die ISAF (International Security Assistance Force = Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe) arbeitete. Ihre Mutter ist schon lange tot. Weil auch Lina in Gefahr sein könnte, sammeln ihre Verwandten Geld und setzen sie in ein Flugzeug nach Europa. Allein und ohne ein Wort Deutsch kommt sie nach München. Auch dank der SchlaU-Schule macht Lina dort eine beeindruckende Entwicklung durch: Sie lernt innerhalb kürzester Zeit Deutsch, macht Abitur und danach eine Ausbildung zur Zahntechnikerin, die sie als Jahrgangsbeste abschließt. Heute studiert die hochbegabte junge Frau Physik mit einem Stipendium. Lina ist ein herausragendes Beispiel, aber auch viele andere haben große Erfolge vorzuweisen: ehemalige Analphabeten, die heute gefragte Facharbeiter sind, junge Menschen, die sich ihren Traum von der Integration erfüllt haben. Auch immer mehr Unternehmen interessieren sich für die Absolventen. SchlaU-Schüler gelten als besonders zäh und zielstrebig, sie "wollen" - sind motiviert. Ihr Weg ist nicht einfach: Sprachprobleme, erlittene Traumata, kulturelle Unterschiede, Ablehnung hier in Deutschland - dies sind nur einige Schwierigkeiten, mit denen die SchlaU-Schüler zu kämpfen haben. Michael Stenger kümmert sich um sie, als wären sie seine eigenen Kinder. Seine Projekte gelten als modellhaft und preiswürdig. Zuletzt erhielt der Bayer den Bambi in der Kategorie "Integration". Mittwoch, 22. April 2015, 22.45 Uhr ZDFzoom Die Mogelverpackung Wie öko sind Tetra Pak und Co.? Film von Berndt Welz und Utta Seidenspinner Kamera: Egon Braun, Jens Schade, Jonas Schmaizl, Jürgen Staiger Getränkekartons sind ökologisch besonders wertvoll. 70 Prozent werden recycelt, so die Hersteller. Gegen diese Behauptung laufen Umweltverbände Sturm: Das sei Verbrauchertäuschung. "ZDFzoom" geht der Frage nach, wie Recyclingquoten berechnet werden und stellt fest, dass ein Fehler im System dafür sorgt, dass Getränkekartons in Ökobilanzen so gut abschneiden. Getränke in Milch- und Saftkartons sind beliebt. Denn sie sind im Gegensatz zu Glasflaschen eine bequeme Lösung: Die Getränke halten sich lange, die Kartons wiegen weniger, man muss kein Pfand zahlen - und recycelbar sind sie auch noch. Denn wenn sie leer sind, kann man sie ohne schlechtes Gewissen einfach im Gelben Sack entsorgen. So glauben es zumindest die meisten Verbraucher. Kein Wunder also, dass der Marktführer Tetra Pak weltweit 11,1 Milliarden Euro umsetzt und in Deutschland einen Marktanteil von 82 Prozent aufweist. Geld verdienen und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun. Oberflächlich betrachtet macht die Firma alles richtig - und wirbt auf Milchkartons ganz offensiv mit ihrem Engagement für die Natur. Besonders wichtig ist den Getränkekartonherstellern dabei eine möglichst hohe Recyclingquote. Denn diese garantiert ihnen die so genannte "ökologische Vorteilhaftigkeit" - und damit die Befreiung von einem Pflichtpfand, das zum Beispiel bei Plastik- und Glasmehrwegverpackungen fällig wird.
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