ZDF-Pressemitteilung
Intendant Stolte: "Informationsleistung des ZDF auf unverändert hohem Niveau"
Kritik an angeblichem Trend zur Unterhaltung zurückgewiesen
Mainz (ots)
"Die politische Informationsleistung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bewegt sich auf einem unverändert hohen Niveau". Mit dieser Klarstellung reagierte ZDF-Intendant Dieter Stolte auf Meldungen zum dritten Programmbericht der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten, wonach in allen Fernseh-Vollprogrammen ein Rückgang politischer Informationen zu beobachten sei.
Bei einem Anteil der Informationsprogramme von rund 50 Prozent, wie dies beim ZDF der Fall sei, könne man nicht allen Ernstes von einem Trend zur Unterhaltung sprechen. Angesichts des Unterschieds der politischen und gesellschaftsrelevanten Informationsanteile von 15 bis 21 Prozent bei ARD und ZDF und weniger als einem bis vier Prozent bei den kommerziellen Anbietern sei es auch abwegig, eine Vernachlässigung der politischen Publizistik zu kritisieren. Der Umfang beim ZDF gehe gleichzeitig einher mit einer besonderen Qualität auf diesem Gebiet der Berichterstattung.
"Wer Programmstrukturen bewerten will, muss sich auch anschauen, worüber er spricht", sagte Stolte. Leichte Schwankungen der Anteile seien normal und spiegelten die tatsächlichen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft wider. So werde das vom Welt-Sport geprägte Programmjahr 2000 mit dem vorangegangenen Jahr der Kosovo-Krise verglichen. Bewährte wöchentliche Themen-Magazine wie das "auslandsjournal", das Wirtschaftsmagazin "WISO", das Kulturmagazin "aspekte" oder das Frauenmagazin "ML Mona Lisa" seien bei privaten Veranstaltern überhaupt nicht zu finden. Ebenso die zeitgeschichtlichen und kulturdokumentarischen Sendungen, die zur besten Sendezeit ein großes - auch junges - Publikum finden. Das Publik schätze gerade die Bandbreite öffentlich-rechtlicher Informationsangebote: Im Jahr 2000 nutzten die Erwachsenen ab 14 Jahre von ihren täglich insgesamt 54 Minuten Informationskonsum 37 Minuten bei öffentlich-rechtlichen Programmen und 17 Minuten bei kommerziellen. Nach einer Umfrage der ARD/ZDF-Medienkommission Ende 2000 bescheinigen 68 bis 77 Prozent der Zuschauer dem ZDF und der ARD Spitzenpositionen als schnelle und kompetente Berichterstatter.
Selbst bei den Unterhaltungsprogrammen sei zu berücksichtigen, ob man von einer Gesprächssendung wie der "Johannes B. Kerner-Show" und Benefizsendungen für die Krebshilfe oder von Klamauk und den Schamlosigkeiten des "Spaßfernsehens" rede. Intendant Stolte: "Das ZDF bietet seinen Zuschauern seit Jahren eine ausgewogene Mischung aus Information, Bildung und Unterhaltung an. Die Zuschauer honorieren dies und fühlen sich jederzeit gut informiert. Für die Vielfalt seiner Berichterstattung ist das 'heute-journal' gerade erst in diesen Tagen mit dem Medien-Tenor-Preis 2001 ausgezeichnet worden."
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