ZDF-Programmhinweis
ZDF-Morgenmagazin, Dienstag, 11. Dezember 2001, ab 5.30 Uhr
Mainz (ots)
Dienstag, 11. Dezember 2001, ab 5.30 Uhr ZDF-Morgenmagazin Buchtipps von Wolfgang Herles
Am Dienstag, 11. Dezember 2001 gibt es im ZDF-Morgenmagazin Weihnachts-Buchtipps von und mit Wolfgang Herles. Der Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte" hat sechs Neuerscheinungen aus dem aktuellen Angebot der Belletristikverlage ausgewählt, die er live im Studio um 6.20 Uhr und 8.20 Uhr vorstellt.
"Rot ist mein Name", ein historischer Krimi von Orhan Pamuk im Hanser-Verlag
Man schreibt das Jahr 1591, es ist Winter und ganz Istanbul von Schnee bedeckt. Ein Toter wird im Stadtbrunnen gefunden, und man spricht hinter vorgehaltener Hand von einem Komplott gegen das ganze Osmanische Reich, seine Religion, Kunst und Tradition. Darin verwickelt sind offensichtlich auch die türkischen Miniaturmaler, Kollegen des Toten. Sie sollen für den Sultan zehn geheimnisvolle Buchblätter malen. Orhan Pamuk erzählt einen authentischen Kriminalfall aus der mittelalterlichen Türkei, sein fulminanter Roman gleicht einem Märchen aus tausend und einer Nacht.
"Cryptonomicon", ein rasanter Thriller des amerikanischen Kultautors Neal Stephenson im Manhattan Verlag
Während des Zweiten Weltkriegs legt Japan mit Unterstützung von Nazi-Deutschland eine gigantische Goldreserve an. Sie soll die Basis für das künftige ostasiatische Reich bilden. Die Alliierten werden zwar auf verschlüsselte Mitteilungen aufmerksam, aber selbst Lawrence Waterhouse, einem ihrer besten Kryptographen, gelingt es nicht, den raffinierten Geheimcode zu knacken. 50 Jahre später stößt eine Gruppe junger amerikanischer Unternehmer bei der Erforschung eines U-Boot-Wracks auf die Spuren jener Goldreserve. Der Wettlauf um die Bergung des legendären Schatzes hat begonnen.
"Der Nebelfürst", ein historischer Schelmenroman von Martin Mosebach im Eichborn Verlag
Theodor Lerner, der ahnungslos entschlossene Held dieser Geschichte, gerät um die Jahrhundertwende in ein aberwitziges Unternehmen. Angestiftet von Frau Neuhaus, einer üppigen Hochstaplerin, reist der Möchtegern-Literat auf einem schrottreifen Dampfer in die Arktis, um eine herrenlose Insel zu annektieren. Mosebach bravourös erzählter Roman beruht auf einer wahren Geschichte: Der Berliner Journalist Lerner eroberte 1898 die unwirtliche Bären-Insel südlich von Spitzbergen und sorgte für heftige diplomatische Verwicklungen zwischen dem wilhelminischen Berlin und St. Petersburg.
"Von Mann & Maus - Die Welt des Walt Disney" von Andreas Platthaus im Henschel Verlag
Die facettenreiche Biographie des Frankfurter Journalisten entzaubert die Hollywood-Legende und ermöglicht einen neuen Blick auf Leben und Werk des weltbekannten Trickfilmregisseurs. Platthaus erzählt von der kometenhaften Karriere des begabten Comic-Zeichners zum herrischen und politisch konservativen Studio-Boss. Gleichzeitig beleuchtet er die Entstehungsgeschichten solcher Disney-Klassiker wie "Cinderella" oder "Peter Pan" und erläutert deren filmtechnische Innovationen. Bisher unveröffentlichte Anekdoten über Walter Elias Disney und Berichte von Kollegen und Freunden über die komplizierte Zusammenarbeit mit dem Medientycoon runden das Künstlerporträt ab.
"Abschied von Eldorado" von V. S. Naipaul im Claassen Verlag
Das jetzt gerade erschienene Buch des diesjährigen Nobelpreisträgers ist eine spannende Kolonialgeschichte der Karibik-Insel Trinidad. Der Romancier und Reiseschriftsteller hat eine sprachgewaltige Chronik seiner Heimat geschrieben, die stets zum Spielball der Mächtigen wurde. So erzählt V. S. Naipaul von der Ausrottung der Ureinwohner, von brutaler Sklaverei, britischer Fremdherrschaft und der Revolution auf Trinidad. Darüber hinaus setzt sich der 69-jährige Autor in diesem Buch intensiv mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinander.
"Wer an wen sein Herz verlor - Begegnungen und Erlebnisse" von Rut Brandt im List-Verlag
In ihrem Erinnerungsbuch zeichnet die Norwegerin wichtige Stationen ihres bewegten Lebens nach und schildert Begegnungen mit Menschen aus Ost und West, die sie geprägt und menschlich besonders beeindruckt haben. Im Zentrum steht dabei die unmittelbare Nachkriegszeit, jene Jahre, in denen Willy Brandt als Journalist das politische Leben in Deutschland mitzubestimmen begann. Zahlreiche Zitate aus Briefen des späteren Bundeskanzlers zeigen, wie eng bei ihm Politik und Privatleben verknüpft waren und welch große Hoffnungen er mit der Gründung der Bundesrepublik verband.
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