Angehörige zu Hause betreuen: Schulden statt Anerkennung
ZDF-"37°"-Dokumentation "Die Pflege macht uns arm!" (FOTO)
Mainz (ots)
1,25 Millionen Menschen werden in Deutschland von ihren Angehörigen gepflegt. In extremen Fällen kann für diese am Ende der Gang zum Sozialamt oder zum Schuldenberater stehen. In der "37°"-Dokumentation "Die Pflege macht uns arm!" begleiten die Autoren Anne Kauth und Bernd Reufels am Dienstag, 28. Juli 2015, 23.00 Uhr, Menschen, die sich entschieden haben, ihre Angehörigen zu Hause zu pflegen und dafür einen hohen Preis zahlen müssen.
Familie S. lebt im Vereinsheim eines Fußballclubs. Eigentlich ist die Wohnung für die Eltern mit ihren vier Kindern im Alter von zwei bis 21 Jahren viel zu klein. Doch die Familie muss hier keine Miete zahlen, sondern lediglich Platzwart-Aufgaben erledigen. Die fünfjährige Tochter Enya ist schwerstbehindert und pflegebedürftig. Ihre Eltern haben sie aus dem Betreuungsheim nach Hause geholt, um sie besser versorgen zu können. Enya wird zwar von Pflegekräften versorgt, trotzdem sind die Eltern ständig gefordert und müssen deshalb schwere finanzielle Einbußen in ihren Berufen hinnehmen. Und auch mit der Krankenkasse gibt es immer wieder Auseinandersetzungen um Leistungen, die Familie S. für notwendig hält, die die Kasse aber nicht bezahlt. Und so sind sie schon mehrfach auf hohen Kosten sitzengeblieben. Die finanziellen Sorgen gehen an die Nerven und belasten auch die familiären Beziehungen: Einen gemeinsamen Urlaub gab es schon seit Jahren nicht mehr. Die Eltern wollen alles tun, um ihrer Tochter ein erfülltes Leben mit der Familie zu ermöglichen. Doch manchmal wissen sie nicht, wie es weitergehen soll.
Andrea kümmert sich aufopfernd um ihre 96-jährige Großmutter. Die hat die Enkelin großgezogen, auch deshalb will sie ihre "Omi" selbst pflegen und sie nicht in ein Heim geben. Die alte Dame hat Alzheimer und benötigt viel Unterstützung, ist also beständig auf die Einsatzbereitschaft ihrer Enkelin angewiesen. Einen Vollzeitjob schafft diese daher zeitlich nicht mehr. Nun bezieht sie Hartz IV, die Großmutter lebt von der schmalen Rente. Auch Andrea liegt im ständigen Kampf mit Krankenkassen - finanziell steht ihr das Wasser bis zum Hals.
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