ZDF-Pressemitteilung
Internationaler Blick auf den Zweiten Weltkrieg
ZDF präsentiert 21-teilige Reihe über den "Jahrhundertkrieg"
Neu gegründeter Verein "Die Augen der Geschichte" vorgestellt
Mainz (ots)
Nationen für ein Filmprojekt über den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen, die sich einst als Feinde gegenüber standen, ist das Ziel: ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender und Guido Knopp, Leiter der Redaktion Zeitgeschichte im ZDF, präsentierten heute in Berlin das ehrgeizige Projekt.
"Der Jahrhundertkrieg" heißt die neue historische Reihe, die in insgesamt 21 Filmen den Zweiten Weltkrieg noch einmal aufarbeitet. In gewisser Hinsicht zum erstenmal, denn ausländische Partner, darunter ein britischer und ein russischer Sender sowie der History Channel (USA) beteiligen sich an der ZDF-Produktion. Internationale Publizisten und Wissenschaftler tragen dazu bei, den Zweiten Weltkrieg aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen. Ab 8. Januar 2002, jeweils dienstags, 20.15 Uhr, werden zunächst neun Filme gezeigt. Den Anfang macht die Dokumentation: "Atlantikschlacht - Versenkt die Bismarck!" von Autor Jörg Müllner.
Neben Deutschen schildern in der Reihe auch Amerikaner, Briten, Russen, Polen und Franzosen ihre bewegenden Erlebnisse. "Dabei zeigt sich, dass es auf allen Seiten Menschen gab, die sich nicht von Hassparolen anstecken ließen und selbst in schlimmsten Situationen versucht haben, Menschlichkeit zu bewahren. Diese Menschen wollen wir würdigen", sagt Guido Knopp.
Die Aussagen dieser und vieler anderer Zeitzeugen für eine digitale Zeitzeugenbank zu sichern, die später von historisch Interessierten, vor allem aber von Schulen, Museen und Bildungseinrichtungen genutzt werden kann, macht sich der neu gegründete Verein "Die Augen der Geschichte" zur Aufgabe. ZDF-Chefredakteur Brender bewertete die Initiative von Guido Knopp und seiner Redaktion als gesellschaftlich besonders relevant. Die meisten Interviews entstehen im ZDF-"Jahrhundertbus". Seit April 1998 ist das Studio auf Rädern, in dem täglich bis zu 15 Zeitzeugen die Reise in die eigene Geschichte antreten können, unterwegs. Mit Hilfe von Spenden soll er nun auch für den Verein zum Einsatz kommen und die Basis schaffen für die Zeitzeugen-Aktion gegen das Vergessen.
ZDF-Chefredakteur Brender gab bekannt, dass ein Beirat prominenter Persönlichkeiten den Verein bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben begleiten wird. Bislang gehören ihm neben ZDF-Intendant Dieter Stolte der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, und der frühere Ministerpräsident und Jenoptik-Vorstandschef Lothar Späth an.
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