ZDF-Pressemitteilung
ZDF-Politbarometer Januar 2002
Union klar vor der SPD
Edmund Stoiber in der Wirtschaftskompetenz vorne
Mainz (ots)
Im Politbarometer Januar kann sich die Union weiter verbessern, sie liegt in der politischen Stimmung klar vor der SPD. Die SPD erreicht 38 Prozent (Dez. 44 / Vorwoche 39 Prozent), CDU/CSU 43 Prozent (Dez. 38 / Vorwoche 42 Prozent), Grüne konstant 5 Prozent, FDP 8 Prozent (Dez. 6 / Vorwoche 7 Prozent), PDS 5 Prozent (Dez. 5 / Vorwoche 6 Prozent).
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, läge die Union erstmals seit Juni 2000 wieder vor der SPD. Die Projektion sieht so aus: SPD 38 Prozent (Dez. 41 / Vorwoche 39 Prozent), Grüne konstant 5 Prozent, CDU/CSU 40 Prozent (Dez. 37 / Vorwoche 39 Prozent), FDP konstant 7 Prozent, PDS konstant 6 Prozent. Weiter gilt: Keine klaren Mehrheitsverhältnisse im Bundestag.
Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker in Deutschland ist Wolfgang Schäuble wieder dabei, Friedrich Merz ist nicht mehr vertreten. Alle Platzierten konnten sich verbessern (Durchschnittswerte auf +/-5-Skala), allerdings unterschiedlich. Joschka Fischer 1.9 (Vorwoche 1.8), Gerhard Schröder 1.5 (Vorwoche 1.2), Edmund Stoiber 1.2 (Vorwoche 1.0), Angela Merkel 1.2 (Vorwoche 0.7), Hans Eichel 0.9 (Vorwoche 0.6), Wolfgang Schäuble 0.9 (Vorwoche 0.8), Otto Schily 0.7 (Vorwoche 0.5), Guido Westerwelle 0.6 (Vorwoche 0.4), Gregor Gysi 0.0 (Vorwoche -0.2), Rudolf Scharping -1.0 (Vorwoche -1.5).
Auf die Frage, wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler, sprechen sich 48 Prozent für Gerhard Schröder, 43 Prozent für Edmund Stoiber aus. Der Vorsprung des Amtsinhabers betrug im Dezember noch 10 Prozentpunkte, in der Vorwoche 4 Prozentpunkte.
Bei den Männern liegt Stoiber vorn (49 Prozent / 46 Prozent), bei den Frauen Schröder (50 Prozent / 38 Prozent).
Im Profil führt Stoiber in 3 Eigenschaftswertungen, Schröder liegt nur bei Sympathie vorne. Glaubwürdiger: Schröder 22 Prozent, Stoiber 26 Prozent, kein Unterschied 47 Prozent. Tatkräftiger: Schröder 21 Prozent, Stoiber 34 Prozent, kein Unterschied 36 Prozent. Sympathischer: Schröder 47 Prozent, Stoiber 25 Prozent, kein Unterschied 25 Prozent. Eher ein Siegertyp: Beide 29 Prozent, kein Unterschied 35 Prozent.
Auf die Kompetenz-Frage, wer die wirtschaftlichen Probleme am besten lösen kann, nennen 15 Prozent Gerhard Schröder, 36 Prozent Edmund Stoiber, kein Unterschied sagen 38 Prozent. Wer kann am ehesten neue Arbeitsplätze schaffen? 14 Prozent Gerhard Schröder, 33 Prozent Edmund Stoiber, 43 Prozent sehen keinen Unterschied.
Die Bundesbürger halten den Ausgang der Bundestagswahl für offen. Nur 14 Prozent meinen, es sei schon alles klar, 83 Prozent sagen nein, es ist offen. Auf die Frage, wer gewinnen wird, nennen 42 Prozent die Regierung, 39 Prozent die Opposition. Im Dezember meinten noch 55 Prozent, die Regierung würde nach der Wahl im Amt bleiben, 26 Prozent setzten auf die Opposition aus CDU/CSU und FDP.
Die Umfragen zum Politbarometer wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 14. bis 17. Januar 2002 unter 1.306 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Fehlertoleranz bei den großen Parteien 2,7 Prozentpunkte bei den kleineren rund 1,4 Prozentpunkte.
Ab jetzt wird es das Politbarometer bis zur Bundestagswahl zweimal im Monat geben. Das nächste Politbarometer am Freitag, dem 8. Februar 2002 im "heute journal".
Weitere Informationen zum Politbarometer stehen gegen 19.00 Uhr im Internet unter www.zdf.de zur Verfügung.
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