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ZDF-Pressemitteilung
Völkermord und Ausbeutung: "Afrikanische Totenklage"
Zweiteilige ZDF-Dokumentation von Peter Scholl-Latour

Mainz (ots)

Peter Scholl-Latour, ausgewiesener langjähriger
Afrika-Kenner, berichtet in der zweiteiligen ZDF-Dokumentation
"Afrikanische Totenklage" über die Tragödie des schwarzen Kontinents.
Am Sonntag, 17. März 2002, 22.00 Uhr geht es im ersten Teil um den
"Völkermord ohne Zeugen und Richter".
Zwei Millionen Menschen sind in den letzten Jahren in
Zentralafrika einem blindwütigen Morden zum Opfer gefallen - die 3000
Toten des Anschlags auf das World Trade Center haben in der
westlichen Öffentlichkeit ein ganz anderes Gewicht. Auf dem schwarzen
Kontinent klingt es wie Hohn, wenn über die angebliche Globalisierung
von Menschenrechten und Demokratie gesprochen wird. Die Tragödie hat
sich von der ehemals deutschen Kolonie Ruanda aus über das ganze
Kongo-Becken ausgebreitet. Der Völkermord war dabei immer auch
begleitet von der Ausbeutung der immensen Mineralreichtümer. "Der
blutige Schacher um Erdöl und Diamanten" heißt der zweite Teil der
"Afrikanischen Totenklage", den das ZDF am Dienstag, 19. März 2002,
22.15 Uhr ausstrahlt.
Peter Scholl-Latour zeigt auf, wie etwa die Unabhängigkeit dem
potentiell reichen Land Angola nach über 500 Jahren portugiesischer
Kolonialherrschaft und damit einhergehender Versklavung nur neues
Unheil brachte. Während des Kalten Krieges begann der blutige Kampf
zwischen dem kommunistischen Regime von Luanda und dem von den USA
unterstützten Rebellen, der bis heute Tod und grenzenloses Leid
verursacht.
Scholl-Latours "Afrikanische Totenklage" betrachtet darüber hinaus
die Zustände in Sierra Leone und dem Sudan: Die ehemals britische
Kolonie Sierra Leone, die einst zur Heimkehrstätte befreiter
afrikanischer Sklaven aus der Neuen Welt werden sollte, leidet heute
unter dem Horror der Kindersoldaten und der Brutalität des Krieges,
in dem es wieder einmal um Diamanten und den Konflikt
widerstreitender kapitalistischer Interessen geht. Auch der
Bürgerkrieg im Sudan dauert seit der Staatsgründung im Jahr 1956 an.
Aus dem ursprünglichen Konflikt zwischen den Muslimen des Nordens und
den christlichen Stämmen des Südens ist längst ein chaotisches
Blutvergießen geworden. Neben Religion und Politik verschärfen die
reichen Erdölfunde die blutigen Konflikte in einem Land, das im Kampf
zwischen Kreuz und Halbmond einen Flächenbrand über die gesamte
Sahelzone entfachen könnte.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

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