ZDF-Pressemitteilung
Dieter Stolte als ZDF-Intendant verabschiedet
Bundespräsident Rau: "Ein Lebenswerk, das sich sehen lassen kann"
Mainz (ots)
Mit einem Festakt im ZDF-Sendezentrum in Mainz ist Dieter Stolte als Intendant des ZDF verabschiedet worden. Bundespräsident Johannes Rau würdigte Stolte, der mit Ablauf dieses Tages nach 40 Jahren, davon 20 Jahre als Intendant, aus dem ZDF ausscheidet, als "verlässlich, offen, mit der Fähigkeit zum Zuhören und mit eigener Position". Durch Stoltes Wirken und seine "Bereitschaft, Identität zu stiften", sei ein Lebenswerk entstanden, "das sich wahrlich sehen lassen kann". Ausdrücklich nutzte der Bundespräsident die Gelegenheit, um die unverändert fortbestehende Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit eines kraftvollen öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland hervorzuheben.
"Mensch und Amt fügten sich fast nahtlos ineinander", sagte der ZDF-Fernsehratsvorsitzende Dr. Konrad Kraske und bezeichnete Stolte als einen "starken, selbstbewussten und bestimmenden Intendanten". Sein Fazit: "Er war das ZDF"!
Der ZDF-Verwaltungsratsvorsitzende, Ministerpräsident Kurt Beck, nannte Dieter Stolte eine "Persönlichkeit, die rechtzeitig die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft erkannt und ergriffen hat". Wer mit Dieter Stolte zusammenarbeiten konnte, habe gespürt, welches Anliegen ihm die Herstellung der deutschen Einheit gewesen sei. In seiner Amtszeit habe sich das ZDF der sozialen und der kulturellen Dimensionen unseres Zusammenlebens besonders verpflichtet gefühlt.
In seiner Dankesrede nannte Dieter Stolte seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die "größte und kostbarste Ressource des ZDF, die mit Engagement den Umbau des ZDF zu einem modernen Programmunternehmen angepackt und mitgestaltet haben". Außerdem wies er auf die feste Verankerung des ZDF in der Gesellschaft hin. "Vom Zeitgeist nicht angekränkelt, erfüllt es konsequent seine Programmaufgabe. Öffentlich-rechtliche Anstalten beziehen ihre Existenz und ihren Antrieb aus ihrer Orientierungs-, Bildungs- und Beratungsfunktion für die Gesellschaft. Sie dienen also keinem Selbstzweck". Das ZDF sei ein "kraftvolles und kreatives Unternehmen", das weiter die "Unverzichtbarkeit und Unverwechselbarkeit" seines Programmes bewahren solle.
An der Verabschiedung nahmen zahlreiche Repräsentanten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil, so Bundesinnenminister Otto Schily, die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichtes, Jutta Limbach, Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, Kardinal Karl Lehmann, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Manfred Kock, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, Altbundespräsident Roman Herzog und viele Vertreter des öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks in Deutschland und Europa.
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