ZDF-Programmhinweis
Mainz (ots)
Mittwoch, 20.07.2016, 22. 55 Uhr ZDFzoom Können Sterne lügen? - Hotelbewertungen in Deutschland Viele Urlauber orientieren sich bei einer Reise-Buchung an der Zahl der Hotelsterne. Oft aber wird in Deutschland mit Sternen geworben, die es offiziell gar nicht gibt. Für Hotels sind sie ein wichtiges Werbeinstrument. Doch wenn es um die begehrten Sterne geht, wird getrickst, gelogen und betrogen. "ZDFzoom" will deshalb wissen: Was sind die Klassifizierungen tatsächlich wert? Sterne dürfen in Deutschland nur die Hotels führen, die vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA für je drei Jahre klassifiziert wurden. Dazu müssen sie je nach Kategorie bestimmte Anforderungen erfüllen. Es ist ein System, bei dem es um viel Geld geht: Je mehr Sterne ein Hotel hat, umso teurer sind die Zimmer. Nur: wer kontrolliert eigentlich, ob die Sterne gültig sind und zu recht mit ihnen geworben wird? Was man als Hotelgast erleben kann - wenn man sich auf die Sternezahl verlässt - und wie man sich davor schützen kann reinzufallen, darüber berichtet "ZDFzoom"-Reporter Andreas Baum. Dazu haben der Autor und sein Team unter anderem in deutschen Hotels Stichproben mit versteckten Kameras gemacht und geprellte Hotelgäste getroffen, die ihre Erfahrungen schildern. Die Dokumentation benennt die Probleme des offiziellen Sternesystems und seiner Umsetzung in Deutschland und Europa. Autor Andreas Baum hat dazu Tourismusexperten interviewt und mit Insidern gesprochen, die "aus dem Nähkästchen" plaudern. Außerdem zeigt "ZDFzoom" am Beispiel Dänemark, wie das Hotelsterne-System dort kontrolliert wird. Am Ende steht die Antwort auf die Frage: Kann man den Sternen wirklich trauen? Mehr unter www.zoom.zdf.de Mittwoch, 27.07.2016, 22.45 Uhr ZDFzoom Werkstatt oder Hörsaal? - Warum es immer weniger Azubis gibt Deutschland hat so wenig Auszubildende wie noch nie: Bis jetzt sind noch rund 41 Tausend Stellen nicht besetzt. "ZDFzoom" analysiert, warum Jugendliche und Betriebe nicht zusammen finden. Berufe wie Koch, Metzger oder Klempner gelten bei Schülern als unattraktiv. Viele Stellen bleiben deshalb frei. Abiturienten, die eine Ausbildung machen wollen, streben meist kaufmännische und IT-Berufe an. Ein großes Problem für Betriebe und Berufsgruppen. Beim "Speed- Dating für Azubis" in Köln wird deutlich, wie groß die Not der Unternehmen ist: Es ist eine der letzten Chancen noch Auszubildende anzuwerben. In den meisten Bundesländern beginnt am 1. August bereits das neue Ausbildungsjahr. Obwohl es in diesem Jahr mehr als 800 Tausend Schulabgänger gibt, entscheiden sich immer noch zu wenig für eine Ausbildung. Die Gründe sind vielfältig: Eltern wollen immer häufiger, dass ihre Kinder studieren, und bei vielen Jugendlichen ist nach wie vor das Image der Ausbildungsberufe negativ. Die Aussichten auf harte Arbeit und eine eher schlechte Bezahlung später im Beruf, bieten keinen Anreiz sich für eine Ausbildung zu entscheiden. Ohne Auszubildende drohen vor allem klassische Handwerksberufe wie Koch, Metzger, Klempner oder Gärtner auszusterben, warnt Hilmar Schneider vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit: "Das hat in Deutschland eine Jahrhunderte alte Tradition und die kann man in relativ kurzer Zeit zerstören. Wenn das einmal zerstört ist, ist das nicht wieder aufzubauen, das ist das große Problem. Das ist das, was mir im Hinblick auf die gesamte Volkswirtschaft große Sorgen macht." Die "ZDFzoom"-Dokumentation geht auch der Frage nach: Könnten Flüchtlinge die Lücken auf dem Ausbildungsmarkt schließen? Unternehmen begreifen dies als große Chance, bieten ihnen ganz gezielt Ausbildungsplätze an. Die Unternehmen fordern aber mehr Unterstützung: Sie beklagen den Mangel an Deutschkursen und ein nach wie vor unsicheres Bleiberecht für Flüchtlinge. "ZDFzoom" erklärt zum einen, warum die Ausbildung in der Krise steckt. Zeigt aber auch wie Betriebe mit besonderem Engagement den Azubi-Mangel für sich gelöst haben. Mehr unter www.zoom.zdf.de Mittwoch, 10.08.2016, 22.45 Uhr ZDFzoom Auf dem Abstellgleis - Die Bahn in der Krise "Unternehmen Zukunft" war der Werbeslogan der Deutschen Bahn in den 1990er Jahren. Heute ist davon kaum noch etwas zu spüren und es häufen sich die schlechten Nachrichten. 2015 machte die Deutsche Bahn wohl 1,3 Milliarden Euro Verlust und die Pünktlichkeit der Züge ist so schlecht wie selten zuvor. "ZDFzoom" beleuchtet, wie es dazu kommen konnte und fragt, welche Zukunft der Konzern hat. Jahrelang wollten die wechselnden Bahnchefs Weltmarktführer in Sachen Mobilität werden: Internationale Logistikketten, Krankenwagen in Großbritannien oder Wasserbusse in Skandinavien - alles unter dem Dach der Deutschen Bahn. Der große Gewinn wurde damit wohl nie gemacht und das Kerngeschäft "Eisenbahnen in Deutschland" offenbar vernachlässigt. Nun stünden die größten Investitionen seit dem Zweiten Weltkrieg an, erklärt Bahnvorstandsvorsitzender Rüdiger Grube gegenüber "ZDFzoom": 55 Milliarden Euro, davon kämen 35 Milliarden Euro vom Bund - also vom Steuerzahler. Experten sagen schon jetzt, das werde nicht reichen. Mit dem Programm "Eisenbahnen in Deutschland" will man sich künftig auf das Kerngeschäft konzentrieren. "ZDFzoom" fragt: Ist es dafür zu spät? Längst übernehmen immer mehr private Anbieter regionale Bahnstrecken, längst wechseln preisbewusste Reisende in großer Zahl auf Fernbusse. Die Deutsche Bahn hat scheinbar keine wirkliche Strategie für den Verkehr auf der Schiene in Deutschland. Güterverladungen sollen offenbar geschlossen werden, DB-Schenker-Umschlagszentren werden schon mal ohne Gleisanschluss betrieben, beliebte Auto- und Nachtzüge eingestellt und ein Bahnhof aus der Innenstadt in ein Gewerbegebiet verlegt. Die Recherchen von "ZDFzoom" legen nahe: Die Deutsche Bahn entfernt sich immer weiter vom Kunden anstatt kundenfreundlicher zu werden. Aber das Transportmittel Eisenbahn ist nachgefragt wie eh und je und andere Anbieter können es vielleicht - wie im Regionalverkehr - einfach besser. Glaubwürdig ist die neue Konzentration auf das Kerngeschäft jedenfalls nicht. Einvernehmlich erklären Bahnchef Grube und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt im "ZDFzoom"-Interview, die Bahn sei weltweiter Mobilitätsanbieter Nummer 1 und man werde am großen Auslandsgeschäft festhalten. Mehr unter www.zoom.zdf.de
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