ZDF-Pressemitteilung
Digitale WM-Satellitenausstrahlung weiter ungewiss
ARD und ZDF: Immer noch keine Einigung mit Kirch
Mainz (ots)
Wenige Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea ist ungewiss, ob ARD und ZDF ihre Live-Übertragungen auch digital über Satellit ausstrahlen können. "Wir haben mit dem Rechteinhaber, der Kirch-Gruppe, immer noch keine Einigung erzielen können", erklärten der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen und ZDF-Intendant Markus Schächter. Trotz intensiver Verhandlungen und Angebote sei es bislang nicht möglich gewesen, mehr als die analoge Ausstrahlung zu erreichen. "Die Situation ist unbefriedigend und droht, bis zu einer Million Haushalte vom Empfang auszugrenzen", erklärte der ARD-Vorsitzende Pleitgen.
Ziel von ARD und ZDF war es immer, sowohl die analogen als auch die digitalen Satelliten-Ausstrahlungsrechte zu erhalten. Nachdem vor einem Jahr die analogen Ausstrahlungsrechte für 24 Live-Spiele erworben wurden, seien weiterhin kontinuierlich sehr intensive und außerordentlich vielfältige Anstrengungen unternommen worden, für die wachsende Zahl von Digital-Nutzern in Deutschland die Übertragungsrechte zu erwerben. So sei auch eine vorgeschlagene technische Lösung, mit einer Digital-Ausstrahlung unter Schonung von Exklusivrechten Dritter, bisher nicht akzeptiert worden. "Wir haben alles Erdenkliche getan, um den deutschen Zuschauer den digitalen Satellitenempfang der WM-Spiele zu ermöglichen", sagte ZDF-Intendant Schächter.
Pleitgen und Schächter verwiesen darauf, dass die Frage der Digital-Ausstrahlung bereits intensiv bei den langwierigen und komplizierten Verhandlungen beraten worden sei. Wären ARD und ZDF in dieser Frage hart geblieben, hätte das das Scheitern der WM-Liveübertragungen insgesamt bedeutet, sagte Schächter. ARD und ZDF werden sich weiter intensiv um die Digitalrechte bemühen, da die Zahl der ausschließlichen Digital-Empfänger weiter ansteigt. "Wir wollen allen Gebührenzahlern die Chance bieten, die Fußball-Weltmeisterschaft im Fernsehen zu erleben", so der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen.
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