ZDF-Programmhinweis
blickpunkt
History
nachtstudio
Mainz (ots)
Sonntag, 1. Dezember 2002, 12.47 Uhr blickpunkt mit Stefan Raue
Teures Heizen: Kostenanstieg durch Wohnungsleerstand
Der Auszug vieler Mieter aus den Plattenbauten birgt für die Übriggebliebenen einige Probleme. Wo sich früher alle die entstandenen Heizkosten teilten, haben sich jetzt für die restlichen Mieter die Zahlungen für die erzeugte Wärme verdoppelt oder sogar verdreifacht. Schuld daran ist das sogenannte "Einrohrsystem", das die Wärme durch die Wohnungen leitet. Auch wenn die Heizkörper in den leerstehenden Wohnungen abgestellt sind, so wird doch kaum weniger Wärme in die Plattenbauten eingespeist. Da droht den Mietern ein Kostendesaster, doch die Stadtwerke im thüringischen Mühlhausen pochen auf das Recht der Betriebskostenumlegung.
Achtung Langefinger: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten
Den Duft von Lebkuchen und gebrannten Mandeln aber auch von Glühwein und Grog, den verbindet man eigentlich mit dem Bummel über den Weihnachtsmarkt. So manch einem sitzt da das Portemonnaie im wahrsten Sinne des Wortes zu locker. Denn was Weihnachtsmarktbesucher häufig vergessen: Jetzt haben vor allem Taschendiebe und alkoholisierte Randalierer Hochsaison. Die Polizei warnt davor, unvorsichtig mit dem Geldbeutel umzugehen und hat verstärkt Patrouillen eingesetzt. Beispiel: der größte Weihnachtsmarkt im Norden der Bundesrepublik, in Rostock.
Mangelware Dorsch: Warnzeichen für die Ostsee
Zwischen den Kutter- und Küstenfischern Mecklenburg-Vorpommerns und der EU ist ein Streit ausgebrochen: In diesem Jahr haben die Dorschfischer zu wenige und außerdem zu kleine Dorsche an Land gebracht. Schuld daran sollen die Überfischung aber auch der abnehmende Salzgehalt der Ostsee sein. Die EU-Kommission regt daher an, ein generelles Dorschfangverbot für das kommende Jahr auszusprechen. Das soll dem Fischbestand zur Erholung verhelfen, drängt jedoch gleichzeitig die Fischer an den Rand der Existenz.
Sonntag, 1. Dezember 2002, 23.15 Uhr History mit Guido Knopp
Weihnachten in Stalingrad - Fest ohne Hoffnung
24. Dezember 1942: 250 000 Soldaten der deutschen 6. Armee müssen Heiligabend im Kessel von Stalingrad verbringen. Seit Wochen herrschen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Verpflegung und Munition kommen nur noch spärlich mit Transportfliegern auf improvisierten Feldflugplätzen an. Wenige Tage zuvor war ein Befreiungsversuch mit Panzereinheiten 50 Kilometer vor dem Kessel gescheitert. "Viele Kameraden weinten", erinnert sich Hauptmann Gerhard Dengler, "es war ein Fest großer Hoffnungslosigkeit." Die 6. Armee hatte keine Chance mehr. Mehr als 200 000 deutsche Soldaten verloren in Stalingrad ihr Leben. Mit erschütternden Zeitzeugenaussagen, Auszügen aus Feldpostbriefen und authentischen Filmaufnahmen rekonstruiert History eines der bewegendsten Kapitel des Zweiten Weltkriegs.
Sonntag, 1. Dezember 2002, 0.20 Uhr nachtstudio mit Volker Panzer
Man ist, was man isst - Die Globalisierung des Essens
Gäste: Angelika Jahr, Verlegerin, Gert von Paczensky, Publizist, Jakob Tanner, Historiker, Hans-Peter Wodarz, Spitzenkoch
Der Satz von Ludwig Feuerbach klingt auf den ersten Blick so klar, dass man fast verwundert ist, wie gut er sich auch umgekehrt lesen lässt. Man isst, was man ist. Die Korrelation von Essen und Sein ist, man mag es drehen und wenden wie man will, eine Grundkonstante des Menschen. Erhebt sich der Mensch nicht schon durch die Fähigkeit des Kochens und Zubereitens delikater Speisen aus dem Tierreich und sichert sich ganz oben einen Platz auf der Liste der zivilisierten Erdenbewohner?
Auf jeden Fall ist der Mensch meist stolz auf seine Kochkünste, und längst haben die Frauen den Bereich des Kochens, wenn es sich denn um die große Küche handelt, an die Männer abgetreten. Was bedeutet Kochen eigentlich? Es ist wesentlich mehr als nur das Zubereiten von Speisen, es ist kreative Komposition verschiedener Geschmacksrichtungen, es ist die Entdeckung nie gekosteter Köstlichkeiten, es ist eine Weltaneignung auf kulinarischer Ebene.
Wie eng das Essen mit den sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen verknüpft ist, lässt sich leicht erkennen, betrachtet man die Zeitgeschichte. Keine Frage, man hat im Mittelalter anders gegessen als heute, aber auch im 20. Jahrhundert haben sich gravierende Wandlungen in unserem Essverhalten vollzogen.
Wie es sich mit dem, was man ist und isst nun wirklich verhält diskutiert Volker Panzer im "nachtstudio" mit der Verlegerin Angelika Jahr, dem Publizisten Gert von Paczensky, dem Historiker Jakob Tanner und dem Spitzenkoch Hans-Peter Wodarz.
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