ZDF-Programmhinweis
Dienstag, 24. Juli 2018
Mainz (ots)
Dienstag, 24. Juli 2018, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Wenn die Airline bestreikt wird - Tipps für gestrandete Urlauber Hoffnung durch künstliche Befruchtung - Hilfe beim Kinderwunsch Traditionsreiche Ayurveda-Küche - Tipps von der Ernährungsexpertin Gäste: Fools Garden, Band Dienstag, 24. Juli 2018, 12.10 Uhr drehscheibe Moderation: Andrea Ballschuh Zeckenalarm - Wie kann man sich schützen? Expedition Deutschland: Damgarten - Von Bienen und Camperreisen Dorfkinder (2) - Maras Vision Dienstag, 24. Juli 2018, 17.45 Uhr Leute heute Moderation: Florian Weiss Thomas Gottschalk in Bayreuth - Eröffnung der Festspiele Rick Astley in Köln - Neues von dem Sänger Prinz Harry in Amsterdam - Besuch der Aids-Konferenz Dienstag, 24. Juli 2018, 21.00 Uhr Frontal 21 Wenn für Windräder Wald gerodet wird - Grün gegen Grün Die schwarz-grüne Regierung in Hessen will die Energiewende vorantreiben und setzt dabei auf Windenergie. Auf zwei Prozent der Landesfläche sollen Windräder gebaut werden. Ein Großteil dieser sogenannten Windvorranggebiete befindet sich auf den Höhenlagen der hessischen Mittelgebirge, zum Beispiel im Reinhardswald oder Kaufunger Wald. Das sind geschützte Waldgebiete mit zum Teil 800 Jahre alten Baumbeständen. Natur- und Umweltschützer kritisieren dieses Vorgehen. Sie bemängeln zum Beispiel, dass der Schutz heimischer Greifvögel außer Acht gelassen werde. So findet etwa der Rotmilan in den nordhessischen Mittelgebirgen eigentlich einen idealen Lebensraum vor. Doch Windenergieanlagen sind für ihn oft tödlich. Vogelexperten befürchten, dass deutschlandweit jährlich um die 700 Rotmilane von Windrädern erschlagen werden. Das könne den Gesamtbestand des Greifvogels gefährden, warnen sie. "Frontal 21" zeigt am Beispiel Hessen, wie Wälder immer mehr zu Industriegebieten werden, negative Auswirkungen inklusive. Die EU an der Grenze - Aufrüsten, um abzuschotten Die EU-Außengrenzen lückenlos überwachen, illegale Einwanderung verhindern, das fordern in diesen Tagen neben Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auch viele seiner Parteifreunde in der Union. Doch wie sollen diese Forderungen in der Praxis umgesetzt werden? "Frontal 21" war unterwegs mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex: Vor der griechischen Insel Samos stechen regelmäßig die deutschen Marineschiffe "Börde" und "Uckermark" in See. Die Patrouillenboote der Bundespolizei überwachen im Auftrag von Frontex die Meerenge zwischen Griechenland und der Türkei. Doch Schleuser und illegale Einwanderung zu bekämpfen, ist nicht ihre Hauptaufgabe. Fast täglich retten sie Flüchtlinge aus Seenot. "Das ist unsere Pflicht", sagen die Bundespolizisten, denen viele Männer, Frauen und Kinder ihr Leben verdanken. Eine lückenlose Abschottung der Seegrenze erscheint ihnen kaum machbar - und wenn ein Flüchtling in Seenot gerät, berichten die deutschen Beamten, "dann müssen wir ihn retten und an Land bringen, so will es das Gesetz". Was für die Seegrenze schwierig ist, scheint bei den Landgrenzen einfacher zu sein. Ein Beispiel ist die EU-Außengrenze im Osten, zwischen Polen und der Ukraine, wo "Frontal 21" auf Streife mit ukrainischen Grenzpolizisten ging: Rund 500 Beamte sollen die Grenze zum EU-Land Polen überwachen, Tag und Nacht fahren sie Patrouille. Schon seit Jahren werden sie von der Europäischen Union mit Überwachungstechnik, geländegängigen Fahrzeugen und Logistik unterstützt. Das sei auch notwendig, erklären die Ukrainer, denn immer mehr illegale Grenzverletzer würden an der EU-Außengrenze festgenommen. Schon jetzt seien es mehr als im gesamten Vorjahr. Mit den aufgegriffenen Flüchtlingen, die meist aus Nahost, der Türkei und dem Iran kommen, geht die Ukraine konsequent um. Sie bekommen eine Geldstrafe und werden in ihre Heimatländer abgeschoben. "Frontal 21" war an den Außengrenzen unterwegs und zeigt, wie schwierig es ist, diese zu schützen. Anlageskandal P&R - Suche nach verschwundenen Containern Die Insolvenz der Firma P&R droht zum größten Anlageskandal in Deutschland zu werden. Rund 54.000 Sparer hatten mehr als drei Milliarden Euro in Schiffscontainer aus Stahl investiert. Viele hofften auf eine sichere Vorsorge fürs Alter. In Zeiten anhaltender Niedrigzinsen der Banken erschien die Geldanlage sicher und das Geschäftsmodell einleuchtend: P&R verkaufte Anlegern Container und vermietete diese an Leasinggesellschaften und Reedereien. Die Einnahmen aus den Mieten wurden an die Sparer ausgeschüttet, nach fünf Jahren kaufte P&R die Container zurück. Den Anlegern wurde versprochen, sie seien Eigentümer bestimmter mit Nummern versehener Stahlcontainer, die sie im Falle einer Insolvenz der Firma selbst verwerten könnten. Doch wie "Frontal 21" am Beispiel eines betroffenen Anlegers zeigt, wurden Eigentumszertifikate gefälscht. Container, die dort aufgelistet sind, scheint es nicht zu geben. Außerdem ist bislang unklar, wem die Container im Bestand von P&R tatsächlich gehören. Denn hinter dem Unternehmen verbirgt sich ein intransparentes Firmengeflecht. Fest steht zurzeit nur, dass etwa eine Million Container, die eigentlich den Anlegern gehören sollten, verschwunden sind oder womöglich gar nicht existiert haben. Dass niemand diesen vermeintlichen Betrug vorher bemerkte, sei ein Versagen staatlicher Kontrollmechanismen, kritisiert der Grünen-Politiker Gerhard Schick. Dabei hatte die Politik bereits 2015, um solche Betrugsfälle zu vermeiden, das Kleinanlegerschutzgesetz geschaffen. Doch offensichtlich hapere es noch in der Umsetzung, stellt Schick fest. "Frontal 21" über die Milliarden-Pleite der Anlagefirma P&R und getäuschte Anleger.
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